Pavillon als Schaufenster
Grundstein für Kirchenanbau gelegt
Am 30. April wurde an der Hochmeisterkirche in der Westfälischen Straße eine religiöse Zeremonie begangen. Der Anlass dafür war die Grundsteinlegung für den neuen, gläsernen Anbau der Kirche.
An der 1910 gebauten Kirche wird ein Anbau in Form eines gläsernen Pavillons errichtet. Die Planungen dazu gibt es schon seit zehn Jahren. Jetzt beginnen die Bauarbeiten. Der Anbau erweitert die denkmalgeschützte Kirche und soll als Schaufenster der Gemeinde dienen. Der neue Pavillon wird über einen Raum mit großen Fenstern im Erdgeschoss verfügen. Im Untergeschoss werden Küche, Lagerraum und Toiletten eingerichtet. Über eine Rampe werden sowohl der Pavillon als auch die Kirche barrierefrei zugänglich sein.
Finanziert über Erbbauzins
Finanziert wird das Projekt durch den Erbbauzins, den der jüdische Verein „Masorti“ entrichtet. Der Verein betreibt eine jüdische Grundschule in Gemeindehaus und Kirche der ehemaligen Jona-Gemeinde an der Roscherstraße 6. Als die Hochmeister- und die Jona-Gemeinde 2016 zur Evangelischen Kirchengemeinde Halensee fusionierten, entschied sich der Gemeindekirchenrat (GKR) dagegen, das Grundstück in der Nähe des Lehniner Platzes einem privaten Investor zu verkaufen. Stattdessen wollte die Kirchengemeinde im Rahmen des Erbbaurechts Eigentümerin des Grundstücks bleiben. Die Gebäude hingegen nahm eine gemeinnützige Organisation in Besitz. Den dafür fälligen Erbbauzins nutzt die Halenseegemeinde nun für die Finanzierung eigener Aufgaben und Projekte.
Die Hochmeisterkirche ist im Kiez unter anderem für ihre Konzerte und das jährliche Kulturfestival „Rhapsody in Hochmeister“ bekannt. In dem neuen Pavillon können nach seiner Fertigstellung kleinere Gemeindegruppen zusammenkommen. Auch der Kindergottesdienst hätte dann parallel zum Erwachsengottesdienst am Sonntagmorgen einen eigenen Ort.
Infos zum Baufortschritt auf www.kirchengemeinde-halensee.de.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.