Neue Adresse für die Kunst: Ku’damm 156
Schaubühne plant neuen Kulturort am oberen Kurfürstendamm
„Ku’damm 156“ könnte zu einer neuen Adresse der Kunst und Kultur werden. Denn der leerstehende Rohbau am Kurfürstendamm 156 soll zukünftig als Probebühnenzentrum und als neue Studiospielstätte der Schaubühne weiterentwickelt werden. Auch Büros und Workshopräume sollen dort entstehen.
Der Raum von "Ku’damm 156" befindet sich im Erdgeschoss des Nachbargebäudes der Schaubühne, das zum geschichtsträchtigen Mendelsohn-Bauensemble am Lehniner Platz gehört. Schon jetzt wird er als provisorische Spielstätte für einzelne Vorstellungen genutzt. Für den Umbau hat das Architekturbüro Ortner & Ortner ein Nutzungskonzept erarbeitet. Demnach sollen in die leere Gesamtfläche Kuben gestellt werden, die sich zwischen die bestehenden Säulenreihen einfügen, informiert das international namhafte Theater auf seiner Homepage. „Die Kuben beherbergen Proben-, Besprechungs- und Workshop-Räume für szenische, musikalische, choreographische und theaterpädagogische Arbeit. Zudem entsteht eine neue Spielstätte, in die das Studio der Schaubühne mit seinem vielfältigen experimentellen Programm und Formaten zieht“, heißt es dort. Die weite Fläche würde darüber hinaus Raum für Büroarbeitsplätze und ein großzügiges multifunktionales Foyer bieten. Es soll ein lebendiger Ort des künstlerischen Schaffens entstehen, der offen für Überraschendes, Ungeplantes, Begegnungen und den öffentlichen Austausch ist. Die Glasfront des Gebäudes zum Kurfürstendamm soll zum durchlässigen „Fenster in die Stadt“ werden.
Der "Ku’damm 156" vereint das Ensemble des in den 1920ern von Erich Mendelsohn entworfenen Woga-Komplexes am Lehniner Platz. Dazu gehören auch die Werkstätten der Schaubühne und weitere Probebühnen im hinteren Teil des Gebäudes. In Verbindung mit dem Café Schaubühne vis-à-vis wird der Platz zwischen den architektonisch stilprägenden Gebäuden belebt und städtebaulich aufgewertet.
Jetzt gilt es, das Projekt "Ku’damm 156" zu finanzieren. Dafür werden noch Förderer gesucht. Die Finanzierung des Projekts beruht auf vier Säulen: Unterstützung durch das Land Berlin, Förderung durch Programme der Bundesregierung und der Europäischen Union sowie das private Engagement. Der Freundeskreis der Schaubühne hat sich vorgenommen, das Projekt mit bis zu 500 000 Euro zu unterstützen und damit einen wichtigen Beitrag zur Realisierung zu leisten. Des weiteren sucht der Förderverein noch Förderer, die als Firmenmitglied des Vereins mit einer Spende von 3000 Euro über drei Jahre mithelfen, das Vorhaben möglich zu machen. Als Dank werden die Förderer einmal jährlich zu einer exklusiven Veranstaltung mit der Theaterleitung eingeladen und über den Fortschritt des Projekts informiert. Wenn sie es wünschen, werden die Förderer nach der Realisierung des Projektes namentlich erwähnt.
In den nächsten Monaten wird es weitere Aktionen geben, um das Projekt "Ku’damm 156" mit Spenden zu unterstützen. Über den Newsletter der Schaubühne wird regelmäßig über Crowdfunding und Spendenveranstaltungen im Rohbau informiert. Mitglieder des Freundeskreises erhalten die Informationen zu weiteren Aktionen exklusiv vorab.
Wer die Schaubühne am Lehniner Platz in seinem Vorhaben unterstützen möchte, findet weitere Infos auf www.schaubuehne.de/de/seiten/kudamm-156.html.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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