Wohnungen statt Büros
Linke wollen Bebauungsplan für Büroturm an der Hubertusallee stoppen

Anstelle der Tankstelle soll ein 16-geschossiger Büroturm gebaut werden.  | Foto:  K. Rabe
  • Anstelle der Tankstelle soll ein 16-geschossiger Büroturm gebaut werden.
  • Foto: K. Rabe
  • hochgeladen von Karla Rabe

An der Hubertusallee 1 soll ein 16-stöckiges Bürohochhaus gebaut werden. Die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) will das verhindern und fordert in einem Antrag das Bezirksamt auf, das Bebauungsplanverfahren umgehend zu stoppen. Anstatt weiterer Büros sollte besser mehr Wohnraum geschaffen werden.

„Statt weiterer Bürotürme brauchen wir endlich mehr bezahlbaren Wohnraum sowie Kitas und Schulen“, erklärt Frederike-Sophie Gronde-Brunner, Ko-Vorsitzende der Fraktion. Das vom Bezirksamt mit Eile vorangebrachte B-Planverfahren für einen 59 Meter hohen Büroturm an der Hubertusallee lehne ihre Fraktion ab. „Der Investor muss stattdessen dazu verpflichtet werden, hier Wohnraum mit mindestens 30 Prozent Sozialwohnungen zu schaffen“, so Gronde-Brunner in einer Presseerklärung. CDU und Grüne würden dem Investor nicht nur Baurecht schaffen, sondern gar in einem beschleunigten Verfahren auf eine Umweltprüfung verzichten, kritisiert die Fraktion.

Das beschleunigte Planungsverfahren des Bezirks ohne verpflichtende Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen, sei rechtswidrig und angesichts der voranschreitenden Klimakatastrophe fatal, findet die Fraktion. Darüber hinaus gebe es Bedenken, dass der Investor „scheinbar insolvent sei und er für einen gewinnbringenden Weiterverkauf auf eine beschleunigte Baugenehmigung spekuliere“, erklärt Gronde-Brunner.

In ihrem Antrag fordert die Fraktion, das laufende Planverfahren für den Investor umgehend zu stoppen und eine neues Verfahren zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und zur Deckung von Gemeinbedarfen wie Nahversorgung, soziale Infrastruktur und Kultur zu starten. Darüber hinaus solle die angrenzende Wohnbebauung bezüglich der Bauhöhe berücksichtigt werden, um eine Verschattung zu vermeiden. Weiter fordert die Fraktion in ihrem Antrag, ein reguläres Verfahren mit Umweltprüfung durchzuführen. „Wir brauchen einen neuen Bebauungsplan mit ausreichend Wohnraum und Grünflächenschutz“, fasst Gronde-Brunner die Forderungen ihre Fraktion zusammen. Gegen den Büroturm spricht sich auch die SPD-Fraktion aus.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 702× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 989× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 963× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.323× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.