Bezirk fordert, Badeverbot im Halensee aufzuheben

Projektverantwortliche Dipl. Ing. Agnes Kummelt demonstriert an einer Probe die Klarheit des vom Filter gereinigten Wassers. | Foto: Wecker
2Bilder
  • Projektverantwortliche Dipl. Ing. Agnes Kummelt demonstriert an einer Probe die Klarheit des vom Filter gereinigten Wassers.
  • Foto: Wecker
  • hochgeladen von Lokalredaktion

Halensee. Seit zwei Jahren weisen die Untersuchungen des Wasserzustandes im Halensee gute Werte aus. Dennoch darf hier nicht gebadet werden.

Bei einer Bürgersprechstunde sagte Umweltstadträtin Elfie Jantzen (Bü’90/Die Grünen): "Für das Baden bestehen keine Risiken mehr." Dagmar Kempf von der Fraktion der Bündnisgrünen in der BVV will nun einen Antrag anregen, der das Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit auffordert, das Badeverbot aufzuheben.Schon vor zehn Jahren war für das damals erlassene Badeverbot im Halensee weniger die Wasserqualität ausschlaggebend, als vielmehr die Badegewässerverordnung der EU. Danach müssen die Gewässer ständig überprüft und die Messwerte nach Brüssel gemeldet werden. Da Berlin das Geld für die Messung nicht hatte, wurde stattdessen das weniger kostenaufwendige Schild "Badeverbot" aufgestellt. Dann verlangte die EU, ehe sie den See wieder als Badegewässer zulassen wollte, "investive Maßnahmen zur dauerhaften Erhöhung der Wasserqualität". Dem kam Berlin 2007 mit dem Einbau eines fünf Millionen Euro teuren Retentionsbodenfilters nach, der die Wasserqualität verbesserte. Mit bloßem Auge ist bereits die Erhöhung der Sichttiefe erkennbar.

Auf die Aufhebung des Badeverbots wartet auch Sharif Wodanski, der am ehemaligen Freibad die "Ku`damm Beach" betreibt. Bislang hat er in das Restaurant, die Steganlage auf den Pontons, Versorgungsgebäude, Kinderspielplatz und Grünanlagen investiert. Nun wollte er den Politikern seine Vorhaben für die Ausgestaltung des neuen Freibades erläutern, falls die Aufhebung des Badeverbotes endlich erfolgen sollte. Das konnte er aber nicht, weil noch kein behindertengerechter Zugang eingerichtet ist. Der steht jetzt auf seiner Vorrangliste ganz oben. "Ich will am Ku’damm einen kleinen Kurort schaffen", sagte er bei der Bürgersprechstunde.

Der Halensee gehörte zur Seenkette des Grunewalds. Durch den Bau des Wasserwerks Beelitzhof sank der Grundwasserspiegel. Der Halensee verlor die Verbindung zu den anderen Seen. Seither fließt nur noch Regenwasser mit allem Straßenschmutz zu, wodurch der Boden des 5,7 Hektar großen Sees verschlammte.

Frank Wecker / FW
Projektverantwortliche Dipl. Ing. Agnes Kummelt demonstriert an einer Probe die Klarheit des vom Filter gereinigten Wassers. | Foto: Wecker
Dipl. Ing. Henrik Marczinski entnimmt eine Wasserprobe. | Foto: Wecker
Autor:

Lokalredaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 138× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.944× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.293× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.884× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.806× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.