Sport und Spiel statt Schickimicki
Neuer Betreiber will mehr Familienfreundlichkeit ins Strandbad Halensee bringen

Marco Schürmann ist neuer Betreiber des Stranbades Halensee. Er hat sich einiges vorgenommen, um das Bad wieder einladend zu gestalten.  | Foto: K. Rabe
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  • Marco Schürmann ist neuer Betreiber des Stranbades Halensee. Er hat sich einiges vorgenommen, um das Bad wieder einladend zu gestalten.
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Anfang März starteten die Berliner Bäder-Betriebe mit der Suche nach einem neuen Betreiber für das Strandbad Halensee. Bis Ende März konnten Interessenten ihre Gebote abgeben. Jetzt steht ein neuer Betreiber fest. Mitte Juli soll der Strandbereich öffnen.

Die Q Beach GmbH gehörte zu insgesamt sieben Bewerbern für das Strandbad Halensee. Jetzt hat der neue Betreiber die Nutzungsvereinbarung mit den Berliner Bäder-Betrieben unterzeichnet. Für Marco Schürmann und sein Team gilt es jetzt, die Ärmel hochzukrempeln, denn um das heruntergewirtschaftete Gelände wieder für die Besucher herzurichten, bleibt noch viel zu tun. Schürmann hat sich einiges vorgenommen.

"Im Strandbad Halensee soll künftig
jeder willkommen sein“

So will der Unternehmer, der seit vier Jahren ein Fitnessstudio betreibt, den Charakter des Bades grundlegend ändern. Sein Fokus liegt auf Gesundheit, Fitness und Sport. Spiel und Spaß für die ganze Familie sollen im Vordergrund stehen. „Ich will weg vom Schickimicki zu mehr Kundenorientiertheit und Kinderfreundlichkeit. Im Strandbad Halensee soll künftig jeder willkommen sein“, sagt er.

Entsprechend sind die Angebote: viel Sport und Fitness, Aktivitäten für Kinder und die ganze Familie. Unter anderem soll für eine Kinderbetreuung gesorgt werden und ein Spielplatz wird gebaut werden. Allerdings wird der Spielplatz wahrscheinlich noch nicht in dieser Saison in Betrieb gehen können. „Wir haben ein Areal übernommen, das in den vergangenen vier Jahren ziemlich heruntergewirtschaftet wurde. Da wurden lediglich zum Saisonstart ein paar Eimer Farbe investiert. Wir müssen von Grund auf sanieren“, sagt Marco Schürmann, der von den Berliner Bäder-Betrieben eine lange Liste mit Sanierungsvorgaben bekommen hat.

Die Mängelliste ist lang

Zu den Mängeln gehören unter anderem undichte Dächer und feuchte Keller in den Gebäuden sowie ein ungepflegtes Gelände. „So wollen wir nicht starten“, betont Schürmann. Damit es schneller geht, hat er die Arbeiten beziehungsweise deren Beauftragung selbst in die Hand genommen. Als erstes macht eine Gärtnerfirma „alles chic“, denn Bäume und Sträucher sind seit Jahren nicht mehr gepflegt und auf Verkehrssicherheit überprüft worden. Auch das Gestrüpp wird runtergeschnitten, dann hat man wieder freien Blick über den See.

Bei den Arbeiten würden die Bäderbetriebe dem neuen Betreiber finanziell mit unter die Arme greifen, so der neue Strandbad-Chef. Er hofft, dass etwa Mitte Juli der Strandbereich eröffnet werden und schon gebadet werden kann. Fertig werden sollen auch das Kinderbecken und eine Strandbar.

Restaurant soll ganzjährig öffnen

Auf Gesundheit wird auch beim gastronomischen Angebot Wert gelegt. Geplant ist ein ganzjährig geöffnetes Restaurant mit moderner Küche. Super-Food, Low-Carb, leichte Küche und mehr gesunde Sachen sollen auf der Speisekarte zu finden sein. „Aber es wird auch Pizza und Nudeln für die Kinder geben“, versichert Schürmann. Die Preise sollen moderat sein. „Wir wollen ja familienfreundlich sein. Also wird es keine Pizza für 22 Euro geben.“ Auch bei den Eintrittspreisen orientiert sich Q Beach GmbH nicht am Vorgänger. Die Tickets sollen 6,50 Euro für Erwachsene und 3,50 Euro für Kinder kosten.

Weihnachtsmarkt und Yoga-Kurse

Das Restaurant soll übrigens für alle zugänglich sein. Der gesamte obere Bereich der Anlage – hier sind noch der Spielplatz und ein Biergarten geplant – wird nämlich offen sein und kann ohne Eintritt betreten werden. Außerdem plant Schürmann das ganze Jahr über Veranstaltungen. Unter anderem könnte er sich einen Weihnachtsmarkt mit Glühwein und Eisstockschießen oder Yoga- und Fitnesskurse am und im Wasser vorstellen. "Unser Konzept soll sich durch das ganze Jahr ziehen."

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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