Das Tor zur Welt der Medien
Hansabibliothek zwei Jahre lang denkmalgerecht saniert
Die Hansabibliothek ist nach zwei Jahren Bauzeit fertig saniert und wiedereröffnet.
Die Einrichtung am Hansaplatz einschließlich Atriumgarten und Wasserbecken wurde in mehreren Abschnitten bei laufendem Betrieb denkmalgerecht instandgesetzt und den Sicherheitsanforderungen entsprechend modernisiert. Dafür nahmen Bund und Land 2,16 Millionen Euro in die Hand.
Die Bibliothek war eines von vier Teilprojekten im Hansaviertel. Sie wurden seit 2015 verwirklicht und umfassten die Sanierung der Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche 2016 bis 2018,e die Neugestaltung des Vorplatzes der Akademie der Künste am Hansaweg und die Erarbeitung eines Nutzungskonzepts für den Hansaplatz im Jahr 2016.
Für Anne Katrin Bohle (parteilos), Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, ist die Hansabibliothek „ein wichtiges baukulturelles und städtebauliches Zeugnis der deutschen Nachkriegsmoderne“. Als Informations- und Kommunikationsort sei sie beliebter Treffpunkt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Viertel.
Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) merkt hierzu an, „dass Bibliotheken nicht erst heute als soziokulturelle Zentren von Kiezen wirksam werden“. Bereits vor 50 Jahren hätten die damaligen Stadtentwickler um ihre „integrative Funktion“ gewusst. Und bis heute und darüber hinaus sei eine Stadtteilbibliothek wie die Hansabibliothek als kultureller Treffpunkt und Ort von Wissenserwerb und -austausch „wesentlich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. „Unser aller Aufgabe ist es, dieses Gebäude auch weiterhin gut zu pflegen, damit es ein Ort für uns alle bleibt", so Lederer. Kulturstadträtin Sabine Weißler (Grüne) nennt die Hansabibliothek einen „wunderbaren, über seine Zeit hinausweisenden Bau“ und den „klugen Kern des Hansaviertels“ zusammen mit der Akademie der Künste. Sie sei „das Tor zur Welt der Medien vor der Haustür“.
Die Hansabibliothek entstand 1957 nach dem Entwurf von Werner Düttmann (1921-1983). Der Architekt war Schüler Hans Scharouns und einer der wichtigsten Vertreter der Nachkriegsmoderne. Bei Düttmanns Bibliothek verschwimmen die Grenzen von innen und außen, was wesentlich zur Raumstimmung der Einrichtung beiträgt.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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