Erfolg
12 Tipps von Startup-Investor Vincent Sünderhauf für den Erfolg in Berlin

Vincent Sünderhauf gehört zu den erfolgreichsten Internetunternehmern und Innovatoren Berlins. Mit seosupport und CatchMeIfYouCan hat er zwei der gefragtesten SEO-, Online-PR- und Employer-Branding-Agenturen Deutschlands gegründet. Daneben beteiligt er sich mit der Sünderhauf Holding GmbH an innovativen Startups und gibt sein Wissen als Conference Speaker und Fachreferent weiter. Da sein Aufstieg bereits während seiner Abiturprüfungen begann, wurde er für viele junge Entrepreneure zum Vorbild. In unserem heutigen Beitrag erklärt er aus eigener Erfahrung, wie er seine Unternehmen zum Erfolg führte und noch vor seinem 30. Lebensjahr zum Millionär wurde.

1. Beginne früh

Es ist immer besser, Erfahrungen möglichst früh zu sammeln und Fehler früh zu machen, als bis zu seinem 40. oder 50. Lebensjahr auf Sicherheit zu fahren und sich erst dann den vielen Unwägbarkeiten des Unternehmerdaseins zu stellen. Wenn man jung ist, sind Fehler sehr viel weniger gravierend, als wenn beispielsweise bereits eine Familie und zehn Mitarbeiter zu versorgen sind. Ebenso hat man deutlich mehr Energie, ist körperlich belastbarer und Fehler werden einem nicht als persönliche Makel angemahnt, sondern als Bestandteile eines ganz normalen Entwicklungsprozesses angesehen. Darüber hinaus hat man mehr Zeit, seine Geschäftsidee zu entwickeln, zu experimentieren und sich zu entwickeln. Als guten Richtwert für eine Gründung empfehle ich 20 bis 30 Jahre.

2. Sei mutig

Unternehmen mit innovativen Produkten und Prozessen sind oft die erfolgreichsten. Da Innovation aber immer auch einen Sprung ins Ungewisse beinhaltet, ist Mut eine grundlegende Voraussetzung für unternehmerischen Erfolg. Dieser umfasst die Bereitschaft, gegen den Strom zu schwimmen, auf allen Ebenen klar zu kommunizieren und immer, wo es nötig ist, zu diskutieren, zu kritisieren und zu informieren. Gerade wegen der fehlenden Bereitschaft, auch mal unbequem zu sein, scheitern aber viele junge Unternehmer.

3. Höre nicht auf Neinsager

Wenn du eine große Idee hast und sie in die Tat umsetzen willst, wird es immer Menschen geben, die dir sagen: „Das ist unmöglich. Lass es sein. Bleib realistisch.“ Das ist ein typischer Grund, warum am Ende viele Menschen von einer innovativen erfolgversprechenden Gründung absehen. Sicher ist es so, dass neun von zehn Gründungen scheitern, aber niemand kann sagen, dass man nicht zu dem erfolgreichen Zehntel gehören wird.

Wenn man wirklich von seiner Idee überzeugt ist und sich differenziert mit Risiken und Chancen auseinandergesetzt hat, sollte man sich nicht von Neinsagern abbringen lassen – auch wenn sie aus der eigenen Familie oder dem Freundeskreis stammen. Stattdessen sollte man sich proaktiv ein Umfeld schaffen, das einen auf seinem Weg zu seinem Ziel unterstützt.

4. Baue Routinen auf

Es gibt das psychologische Phänomen, dass man schlechte Laune vertreiben kann, indem man einfach nur lächelt. Genau diesen Mechanismus macht man sich mit Routinen zunutze. Man unternimmt regelmäßig Dinge, von denen man weiß, dass sie sich positiv auf die eigene Selbstwahrnehmung und die eigene Leistungsfähigkeit auswirken – unabhängig davon, wie anstrengend der Tag auch wieder war. Erst, wenn sie wirklich in Fleisch und Blut übergegangen sind, entfalten sie ihre Wirkung.

Gute Routinen sind etwa morgendlicher Sport, das Lesen eines Fachbuchs pro Monat oder das Knüpfen von fünf neuen Kontakten pro Woche. Als wiederkehrende Prozesse sorgen sie für mehr Energie, größere Innovationskraft und das unerschütterliche Bewusstsein in die eigene Fähigkeit, zu kontrollieren, zu initiieren und erfolgreich zu sein.

5. Investiere in dich selbst

Will man langfristig erfolgreich sein, sollte man nicht nur in sein Unternehmen investieren, sondern auch in sich selbst. Ein zentraler Aspekt hierbei ist Bildung. Investiert man monatlich feste Beträge in Fachliteratur, baut man sich bereits nach kurzer Zeit einen Wissensschatz auf, der zum Wettbewerbsvorteil wird.

Dasselbe gilt für das stetige körperliche und psychologische Training. Auch hier ist es wichtig, die zeitliche und monetäre Investition langfristig zu betrachten und nicht sofort Geldrückflüsse zu erwarten.

6. Investiere 25 % deiner monatlichen Einnahmen

Sobald man sich ein erstes angemessenes Grundgehalt auszahlen kann, ist es wichtig, sich selbst zuerst zu bezahlen, bevor man sich um Miete, Freizeit, Beziehung und alle damit verbundenen Kosten kümmert. Wichtig ist dabei, dass das Geld für einen arbeitet und man sich den Zinseszins zunutze macht. Ich empfehle hier Dividendenaktien und ETFs.

Gerade in der Anfangszeit einer Gründung ist es wichtig, einen gesunden Kapitalstock aufzubauen. Deshalb empfiehlt es sich, eine Liquiditätsreserve von 25 % zu pflegen. Darüber hinausgehende Überschüsse sollten in mittel- und langfristige Assets investiert werden.

7. Stay hungry

Nach den ersten unternehmerischen Erfolgen stellt sich vor allem bei jungen Entrepreneuren schnell eine behagliche Zufriedenheit ein. Man hat das Gefühl, es läuft alles von selbst und man kann noch lange von den ersten Erfolgen zehren. Gerade das ist aber ein Fehler. Denn die Konkurrenz entwickelt sich permanent weiter. Wer sein Angebot nicht ebenso weiterentwickelt, wird in kurzer Zeit abgehängt. Deshalb ist es wichtig, sich nach Erfolgen schnell wieder zu motivieren und seinen Hunger auf weiteres Wachstum neu anzuregen.

8. Hinterfrage dein Tun

In engem Zusammenhang mit der Bewahrung eines motivierenden Erfolgshungers steht die Hinterfragung des eigenen unternehmerischen Tuns. Schließlich gibt es immer Verbesserungspotenziale, auch wenn man sie aktuell noch nicht sieht. Ein guter Ansatzpunkt ist es hier, seine Prozesse und Produkte regelmäßig zu evaluieren, Alternativen zu testen und ggf. neue Ansätze zu implementieren. Um diesen Weg auch langfristig konstruktiv und effektiv gehen zu können, ist es wichtig, Probleme nicht als störendes Beiwerk, sondern als Kern des gesamten unternehmerischen Prozesses zu begreifen.

9. Denke nicht klein, sondern groß

Es gibt nur eine Möglichkeit, sein volles Potenzial zu entfalten – groß denken. Große Ziele wecken die Motivation deutlich stärker als kleine. Wenn man groß denkt, werden auch große Dinge passieren und man zieht andere große Leute an, die zum eigenen Erfolg beitragen.

Dabei ist es wichtig, nicht nur einen bestimmten Umsatz oder Gewinn ins Auge zu fassen. Eine Unternehmensvision von wahrer Größe umfasst mehr als nur wirtschaftliche Ziele. Vielmehr zeigt sie, wo man mit seinem Unternehmen zu einem bestimmten Zeitpunkt stehen will. Ebenso umfasst sie das Bild, das andere von einem selbst und dem eigenen Unternehmen haben sollen Eine zentrale Voraussetzung hierfür ist es, sich permanent über seine Komfortzone hinauszubewegen. Schließlich kann man nichts Großes leisten, wenn man nur das tut, was man jeden Tag tut.

10. Übernimm immer die Verantwortung

Häufig suchen wir die Schuld für Dinge, die in unserem Leben schieflaufen, bei anderen Leuten. Das können unsere Eltern, aber auch Freunde oder Kollegen sein. Hätten sie uns mehr unterstützt, so die verbreitete Auffassung, wären aus uns bessere und erfolgreichere Menschen geworden. Doch das ist der falsche Denkansatz. Letzten Endes ist man immer selbst für sein Vorankommen verantwortlich. Und das Bewusstsein dieses Umstands verhilft einem zu mehr Selbstvertrauen, zu mehr Mut und voller Kontrolle. Hat man das einmal verstanden, beginnt man, aus der Opferrolle auszubrechen und seine Zukunft aktiv zu gestalten. Dann wird man auch kleine Rückschläge nicht als Bedrohung wahrnehmen.

11. Akzeptiere nie kurzfristige Lösungen für langfristige Probleme

In vielen weniger erfolgreichen Unternehmen geht man bei der Problemlösung den Weg der Symptombehandlung. Man unternimmt etwas gegen offensichtlich negative Umstände, ohne sich wirklich damit zu befassen, was eigentlich dahintersteht.

Nehmen wir nur das Beispiel Mitarbeitermotivation. Es mag kurzfristig helfen, unzufriedenen und unproduktiven Mitarbeitern ein höheres Gehalt zu zahlen, sie werden sich aber schnell daran gewöhnen und wieder in alte Muster fallen. Wichtiger ist deshalb eine umfassende Analyse, aus welchen Gründen sie ungenügende Leistungen erbringen. Diese können mitunter in gar nicht so offensichtlichen Umständen wie einer unvorteilhaften Prozessgestaltung oder einer falschen Zielgruppenansprache bestehen. Kennt man diese Probleme, kann man sie im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses ausräumen.

Über Vincent Sünderhauf

Als Gründer und Geschäftsführer der Employer-Branding-Agentur CatchMeIfYouCan und des SEO- und Online-PR-Dienstleisters seosupport ist Vincent Sünderhauf europaweit als Experte in den Bereichen Online Marketing, eCommerce, Online Reputation Management und Digital Branding bekannt. Neben den Kerntätigkeiten seiner Agenturen, die er gemeinsam mit Sebastian Petrov gründete, hält er Vorträge für eine Vielzahl unterschiedlichster Organisationen und Unternehmen. Daneben unterstützt er mit der Sünderhauf Holding GmbH weltweit Early Stage Ventures mit Kapital und Know-how.

Seine jüngste Buchveröffentlichung „Smart David vs. Digital Goliath – Wie Sie mit intelligenter Suchmaschinenoptimierung die Großen schlagen.“ wurde am 11. Juni 2018 im Redline-Verlag veröffentlicht.

Autor:

Kerstin König aus Hansaviertel

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