Installation kommt humorvoll daher
Alpen auf dem Hansaplatz

Täuschung oder echt? Mit seinem acht Meter hohen Alpenpanorma spielt der Hambürger Künstler mit den üblichen Sehgewohnheiten.  | Foto: Jan Köchermann
  • Täuschung oder echt? Mit seinem acht Meter hohen Alpenpanorma spielt der Hambürger Künstler mit den üblichen Sehgewohnheiten.
  • Foto: Jan Köchermann
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Der Hansaplatz gilt als problematisch: Lärm, Müll, Pöbeleien und auch Gewalt sind dort keine Seltenheit, weshalb dort inzwischen ein Sicherheitsdienst patrouilliert. Jetzt soll ein Kunstwerk auf den Platz.

Der Hamburger Künstler Jan Köchermann verwandelt den Hansaplatz in ein Alpenpanorama. Ab dem 1. August spiegelt sich vor der Hansabibliothek die acht Meter hohe Silhouette einer Bergspitze im Wasserbecken. "Horu" hat Köchermann seine Installation genannt. Die ist durchaus humorvoll gemeint, denn mit seiner fast anarchischen Inszenierung will der Künstler den architektonisch wohlgeordneten Außenraum am Hansaplatz auflockern und spielt dabei mit den gewohnten Seherfahrungen der Leute. Seine Installation ist aber auch kritisch zu verstehen, denn sie hinterfragt, warum der öffentliche Raum zunehmend privatisiert, funktionalisiert und in Orte für Konsum und Erlebnis umgewandelt wird. Das Alpenpanorma aus Fels, begehbarer Höhle und Bergsee bleibt bis zum 20. September auf dem Hansaplatz. Eine Straßenlaterne beleuchtet abends die Sehenswürdigkeit.

Jan Köchermann wurde 1967 geboren und beschäftigt sich in seinen Arbeiten häufig mit Dimensionsverschiebung. Seine Modelle von verwahrlosten Wohnzimmern, Kellern und Unterführungen lenken den Blick auf Un-Orte privater und öffentlicher Architektur. Köchermanns Arbeiten waren unter anderem in der Galerie der Gegenwart in Hamburg und im Nationalmuseum Oslo zu sehen. Das Projekt „Kunst im Stadtraum am Hansaplatz“ realisiert das Bezirksamt Mitte zusammen mit dem Kultursenat.

Mehr Infos zum Projekt: www.kunst-im-stadtraum.berlin. Am 19. September folgen ab 17.30 Uhr eine Lesung mit der Hamburger Autorin Dagrun Hintze und ein Künstlergespräch mit Jan Köchermann auf dem Vorplatz der Hansabibliothek, Altonaer Straße 15.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

53 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 274× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 910× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 255× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.