Deutsch-Amerikanisches Volksfest: 24 Tage lang US-Flair
Besondere Gäste auf dem Festplatz an der Heidestraße sind in diesem Jahr die Band "Clan Destine", extra aus Phoenix/Arizona angereist. Ihr Name kann als "geheimnisvoll" oder aber als "Stammesschicksal" gelesen werden. Die Musiker mit indianischen Wurzeln spielen Ethno-Rock, aber auch Rockklassiker.
Für echtes US-Feeling während 24 Tagen sorgen außerdem Tony Duncan, Weltmeister im Hoop-Dance, dem wichtigsten Indianer-Tanzwettbewerb, die Jazz-Sängerin Jocelyn B. Smith und Sgt. Wilsons Army Band, ein 600 Quadratmeter großer Sandstrand mit Cocktailbar und Florida-Eis in "amerikanischen" Geschmacksrichtungen, echtes Amerikanisches für den Gaumen wie Hamburger, Hot Dogs, original amerikanisches Bier und Erfrischungsgetränke und chromglänzenden US-Cars.
Zwischen fünf Meter hohen Fotokulissen mit Motiven aus Amerika laufen Cheerleader auf. Es gibt eine Bingohalle, ein Non-Stop-Bühnenprogramm mit Livemusik, einen Biker-Tag und die Wahl zur "Miss Deutsch-Amerikanisches Volksfest". Veranstalter Thilo-Harry Wollenschlaeger hat rasante Fahrgeschäfte zusammengestellt. Als Hommage an die Vergangenheit gibt es einen eigenen "Retro-Chill Out"-Bereich mit fotografischen Erinnerungen aus dem Alliiertenmuseum Berlin.
Mit der 54. Ausgabe ist zumindest auf dem Festplatz am Hauptbahnhof mit dem Deutsch-Amerikanischen Volksfest Schluss. Es muss den Baukränen weichen. Veranstalter Wollenschlaeger hat noch kein anderes Gelände gefunden. Sein Wunschort ist das Tempelhofer Feld. Dort gäbe es die benötigten 50 000 bis 60 000 Quadratmeter Fläche. "Seit zwei Jahren kämpfen wir darum", sagt Pressesprecher Christian Wagner. Bisher hat Bausenator Michael Müller (SPD) immer abgelehnt und den Zentralen Festplatz nahe dem Flughafen Tegel vorgeschlagen. "Er kommt nicht in Frage", so Wagner. Die Spieltage seien dort gesetzlich begrenzt und mit dem Frühlingsfest, dem Deutsch-Französischen Volksfest und dem Berliner Oktoberfest ausgefüllt. Wollenschlaeger und Wagner werden sich weiter um das Tempelhofer Feld als Veranstaltungsort bemühen. "Ich sehe gute Chancen, dass es uns gelingt", sagt Christian Wagner. Immerhin hängen an dem Fest 1000 Arbeitsplätze und über 100 Schaustellerbetriebe. Manchen von ihnen sichert allein das Deutsch-Amerikanische Volksfest das wirtschaftliche Überleben.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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