Ein Museum für Buchstaben
Neueröffnung im Stadtbahnbogen 424 unter dem S-Bahnhof Bellevue
Wie ein Wanderzirkus musste das weltweit einmalige Berliner Buchstabenmuseum in den vergangenen zehn Jahren herumziehen. Nach fünf Stationen hat es endlich eine Heimat. Am 21. November wird es mit einer Ausstellung eröffnet.
Das Museum, das von einem Verein und vielen Ehrenamtlichen getragen wird, sammelt und bewahrt gebaute Buchstaben und Schriftzüge aus dem öffentlichen Raum und dokumentiert ihre Hintergrundgeschichte. Ebenso werden Entstehung und Herstellungstechnik der Buchstaben erläutert. Es ist Treffpunkt für die Designerszene und bietet fachliche Beratung an, wenn es um Restaurierung oder Wiederherstellung von Buchstaben an Gebäuden geht.
Für seine Hunderte Buchstaben umfassende Sammlung konnte das Museum mit der Deutschen Bahn einen langfristigen Vertrag abschließen. Es ist nun im Stadtbahnbogen 424 unter dem S-Bahnhof Bellevue zuhause. Nach Reinigungs- und Renovierungsarbeiten eröffnet das Museum am 21. November 18 Uhr mit der Sonderausstellung „Die Schriften des Hansaviertels“. Es ist die erste Ausstellung nach einer dreijährigen Pause und eine Hommage an die Neubebauung des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Viertels. Spektakulärstes Exponat der Eröffnungsschau dürfte die originale Bautafel von der Interbau 1957 sein. Sie zeigt den Bebauungsplan des Hansaviertels und stellt die beteiligten Architekten vor. Besucher erfahren aber auch, wie die Metalllettern vom U-Bahnhof Hansaviertel vor fünf Jahren denkmalgerecht rekonstruiert wurden.
„Die Schriften des Hansaviertels“ ist bis zum 19. April zu sehen; Öffnungszeiten sind donnerstags bis sonntags 13 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet zwölf, ermäßigt 6,50 Euro, Führungen gibt es auf Anfrage unter visit@buchstabenmuseum.de; www.buchstabenmuseum.de.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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