Ausstellung "7x jung" lehrt jungen Menschen Toleranz
Hansaviertel. Seit gut zwei Jahren wird in den S-Bahnbögen am Bahnhof Bellevue trainiert, was es heißt, in einer offenen Gesellschaft zu seiner eigenen Haltung zu stehen und die Freiheit anderer zu tolerieren. Der Berliner Verein "Gesicht zeigen!" vermittelt das vor dem Hintergrund der NS-Geschichte und hat jetzt erstmals auch regelmäßige Öffnungszeiten für Einzelbesucher.
Natürlich haben Mobbing und Ausgrenzung im Sportunterricht nicht zwangsläufig was zu tun mit dem staatlich verordneten und organisierten Terror der NS-Zeit. Aber eine gemeinsame Wurzel, die kann es eben doch geben. "Wir wollen den Schülern vermitteln, dass die Geschichte nicht nur lange her und vorbei ist, sondern auch was sie mit unserer Gegenwart und mit jedem Einzelnen zu tun hat", sagt Rebecca Weis, Geschäftsführerin des Vereins "Gesicht zeigen!". Gemeinsam mit ihrer Kollegin Sophia Oppermann hat sie die Ausstellung "7x jung" in den S-Bahnbögen an der Flensburger Straße eröffnet, in der sie Workshops vor allem für Schulklassen organisiert. Die Anschubfinanzierung kam damals vom Bundesfamilienministerium. In sieben thematischen Räumen wird das Phänomen von Ausgrenzung und Verfolgung anhand der Lebensgeschichte Jugendlicher in der NS-Zeit auf die Gegenwart bezogen. In der Abteilung "Mein Zimmer" beispielsweise können die Besucher lesen, wie Zeitzeugen von der Durchsuchung ihrer Wohnungen durch die SS berichten. Durch eine Glasscheibe hindurch sehen sie dann auf ein Kinderzimmer, wie es heute eingerichtet wäre. Nur, dass es völlig durcheinander gebracht und demoliert ist. "Auf die Frage, was sie selbst in einer solchen Situation gemacht hätten, antworten die meisten Kinder, dass sie die Polizei gerufen hätten", sagt Oppermann. "Nur erkennen sie dann, dass das in dieser historischen Situation nichts gebracht hätte." In einem anderen Raum "Meine Stadt" sind Parkbänke aufgestellt. Dort können die Schüler selbst bestimmen, wer sich auf die Bank setzen kann und wer nicht. "Sie spüren dann ganz schnell, wie willkürlich und einfach Ausgrenzung funktionieren kann", so Weis.
Die Workshops sollen sich immer an dem orientieren, was in den Schulklassen gerade aktuell ist. "Wir fragen vorher nach, ob es viele Migranten oder akute Problem beispielsweise in Sachen Mobbing gibt", sagen die Geschäftsführerinnen. Die Teilnahme für Schulklassen ab der Stufe sechs kostet zwischen 40 und 80 Euro. Eingeladen sind auch Vereine und andere Gruppen. Ab sofort ist die Schau zudem jeden Mittwoch von 14 bis 18 Uhr für Einzelbesucher geöffnet. Der Eintritt ist frei, Audioguides stehen in englischer und deutscher Sprache zur Verfügung.
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