Hansaviertel. Mit dem Antrag, Teile des Hansaviertels mit der Karl-Marx-Allee in die Unesco-Weltkulturerbeliste aufzunehmen, ist der Ortsteil verstärkt in den öffentlichen Fokus geraten. Der Bürgerverein Hansaviertel wünscht sich deshalb, dass das Viertel auch im Straßenbild stärker in Erscheinung tritt.
Es seien ja gar nicht nur die Touristen, die das Hansaviertel häufig kaum finden können. "Ich finde es manchmal erschreckend, dass selbst die Anwohner nicht wissen, wo der Ortsteil anfängt und wo er aufhört", sagt Manfred Wolff vom Bürgerverein Hansaviertel. Der Großteil der Menschen vor Ort denke, dass der Ortsteil nach Norden hin am S-Bahn-Viadukt ende. Dabei gehören zum Hansaviertel alle Straßen bis hin zur Spree. Die Grenze bilden also die Moabiter Brücke, die Lessingbrücke und die Hansabrücke. "Das Hansaviertel ist eben nicht nur das Gelände der Bauausstellung von 1957, auch wenn das momentan so stark in der Öffentlichkeit steht", so Wolff.
Der Verein macht sich deshalb dafür stark, die Grenzen des Ortsteils durch entsprechende Schilder "an drei bis vier Hauptstraßen" zu markieren. Die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) unterstützt die Idee und hat einen entsprechenden Antrag gestellt. "Um der gewachsenen Bedeutung des Ortsteils gerecht zu werden und den noch langen Weg bis zum Erreichen des Welterbe-Status zu unterstützen, sollte das Bezirksamt im Rahmen seiner Zuständigkeit die Kennzeichnung des Ortsteils unterstützen", heißt es darin. Der Bürgerverein wäre dazu bereit, für die Finanzierung der Schilder Spenden zu sammeln. "Wir müssen jetzt aber erst einmal wissen, ob das Bezirksamt unser Vorhaben überhaupt unterstützt", sagt Wolff. "Wir finden, dass es fällig ist, zu markieren, wo das Hansaviertel ist."
Ralf Liptau / flip
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