Alltagshelden und Mutmacher am Hauptbahnhof stehen für Werte wie - Schutz, Toleranz und Hilfe -
Die Bahnhofsmission bekommt neue Jacken und Westen von der Deutschen Bahn Stiftung
„Können wir miteinander beten?,“ „Haben Sie einen Bekleidungsschein?,“ „Ich weiß nicht wo ich hin soll?“ Solche und ähnliche Fragen erhalten tagtäglich „unsere Alltagshelden“ in der Bahnhofsmission.
Ute Volz ist 70 Jahre alt und schon lange dabei, sie kann Geschichten erzählen, von den „Schattenseiten“ rund um den Bahnhof - jede einzelne ist ein Menschenschicksal, sie hilft gerne und hat ein offenes Ohr für Jedermann am Bahnhof. „Man muss loslassen können und aushalten. Oft weiß man nicht wie das Schicksal des hilfesuchenden Menschen endet. Wir sind eine Gemeinschaft von Menschen, die ein Team bilden aber auch die Führung brauchen.“ Sie ist im Vorstand der Bahnhofsmission und Ihre Augen strahlen, wenn Sie von Ihrer Mission erzählt....
2 Millionen Gäste und 5 Millionen Hilfeleistungen darunter viele Migranten hat die Bahnhofsmission jährlich. Es sind Menschen wie Du und Ich, für die Hilfe – Ehrensache ist. Manchmal ist der Bahnhof eine Kirche, ein Schutzort, ein Kaffee, ein Ort zum Reden.
Hier gibt es psychologische Betreuung – ohne Anmeldung, kostenlos, anonym und ohne auf die Uhr zu schauen. Gabriele Melchior ist eine davon…die am Hauptbahnhof Mut macht. Sie betreut Menschen psychologisch in Krisensituationen.
Die hauptberuflichen „Mutmacher“ gibt es nur einmal in Deutschland, gestützt von der INVIA (Katholischer Verband für Mädchen und Frauensozialarbeit und das Erzbistum Berlin e.V.), der Deutschen Bahn Stiftung und der Berliner Stadtmission.
Für 103 Bahnhofsmissionen und damit 2000 haupt- und ehrenamtlichen Helfern gibt es ab Oktober neue hellblaue Jacken und Westen mit dem Aufdruck „Nächste Hilfe“.
Dazu ist der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Dr. Richard Lutz, persönlich erschienen, er betont: „Bahnhofsmission und Deutsche Bahn Stiftung sind enge Partner im Sozialraum Bahnhof. Es ist daher selbstverständlich, dass wir einen Beitrag leisten und die Spendenkasse der Bahnhofsmission entlasten. Die neue Dienstkleidung für die über 2000 Helferinnen und Helfer ist deutlich bequemer und macht stärker als bisher unsere gemeinsame Hilfe für Menschen sichtbar.“ Er überreicht gemeinsam mit der Deutschen Bahn Stiftung das Erkennungszeichen stellvertretend an ca. 50 Helfer der Bahnhofsmission. Am liebsten möchte er auch eine Weste und dieser Wunsch wird ihm erfüllt.
Die Helfer bedanken sich mit einem lautstarken mehrmaligen Dankesruf. Einige sind sich unsicher, ob sie die Weste wirklich gleich anbehalten dürfen. Ja natürlich – die „blauen Engel“ dürfen!
Autor:Sandra Kirsten aus Alt-Hohenschönhausen |
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