Mitten in der Mitte: Grundstein für „Botschaft für Kinder“ gelegt
Moabit. Der Grundstein für die „Botschaft für Kinder“ des SOS-Kinderdorfs ist gelegt. SOS-Kinderdorfkinder deponierten auf der Baustelle gemeinsam mit der Berliner Einrichtungsleiterin Kirsten Spiewack und dem Vorstandsvorsitzenden der deutschen SOS-Kinderdörfer, Johannes Münder, eine Zeitkapsel mit ihren Wünschen in einem improvisierten Sandkasten.
Nicht zuletzt die zahlreichen kleinen und mittleren Spenden an das SOS-Kinderdorf hätten den Bau ermöglich, sagte Johannes Münder. In der Woche zuvor hatte der Kinderdorf-Vorstandschef eine Großspende des dänischen Modeunternehmens Bestseller (Vero Moda, Jack & Jones) in Höhe von 1,5 Millionen Euro erhalten. Bis Herbst 2016 soll die 12,4 Millionen Euro teure Botschaft unweit des Hauptbahnhofs bezugsfertig sein. Das Grundstück wurde dem SOS-Kinderdorf vom Bezirk Mitte in Erbpacht überlassen.
Das sechsgeschossige Gebäude nach einem Entwurf des Berliner Büros "ludloff + ludloff Architekten" beherbergt künftig ein als Integrationsbetrieb geführtes Tagungshotel und das Ausbildungsrestaurant „Rossi“, dazu die bisherigen Angebote beruflicher Qualifizierung und Ausbildung aus der Oudenarder Straße und ein Infozentrum über die Aktivitäten des Vereins.
Es sei kein Zufall, dass das SOS-Kinderdorf mit seiner Botschaft für Kinder in die Lehrter Straße geraten sei, sagte Mittes Jugendstadträtin Sabine Smentek (SPD). In der Umgebung gebe es Einrichtungen, die Tradition und Veränderung dieser Gegend kennzeichneten: das Poststadion, die „Boomtown Moabit“ und die Europa City, aber auch ein Gefängnis und die Zentrale der Berliner Stadtmission. Dorthin gehöre eine Botschaft für Kinder – „mitten in die Mitte“, so die Stadträtin. Das Haus sei zugleich eine Botschaft der Kinder, betonte Kinderdorf-Vorstandsvorsitzender Münder. „Diese Gesellschaft, diese Politik in Deutschland muss sich um Kinder und Jugendliche kümmern.“ So wie der Bau emporwachse, sollten auch die Rechte und Interessen der Kinder in unserer Gesellschaft stärker wahrgenommen werden, so Münder. KEN
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