Seniorentreff „Goldies“ an der Ottostraße sucht Teilnehmer – und ehrenamtliche Helfer

Beste Stimmung beim Neujahrsempfang im "Goldies". Links im Bild die Iniatiorin und Leiterin Renate Macartney. | Foto: KEN
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  • Beste Stimmung beim Neujahrsempfang im "Goldies". Links im Bild die Iniatiorin und Leiterin Renate Macartney.
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<span class="docTextLocation">Moabit.</span> Sie nennen sich „Goldies“ und sind lebenslustige Frauen und Männer jenseits der 60. Ihr Treffpunkt ist ein ehemaliges Ladengeschäft in der Ottostraße 5.

Der Goldies-Treff besteht seit einem Jahr. Die Besucher kommen aus Moabit und Wedding, ja sogar aus Wilmersdorf und Reinickendorf. Die ehrenamtliche Leitung hat Renate Macartney. Die Seniorin mit der resoluten Stimme bietet immer donnerstags zwei Englisch-Kurse an. 11.15 Uhr beginnt der Kurs für Anfänger, um 12.30 Uhr folgt der Kurs für Fortgeschrittene. Um 15 Uhr ist regelmäßig Hanna Essinger vom Verein „Minor Projektkontor für Bildung und Forschung“ mit dem Projekt „Zusammen leben – zusammen älter werden“ zu Gast in der Ottostraße.

Es gibt noch weitere Angebote: zum Beispiel jeden Mittwoch von 11 bis 12.30 Uhr eine Stuhl-Gymnastik und jeden zweiten Freitag im Monat die beliebte Rätsel- und Raterunde. Auch Sonderveranstaltungen fanden schon statt wie ein Mandolinenkonzert, ein Otto-Reutter-Nachmittag und diverse Vorträge. Das Programm des „Goldies“ könnte aber noch umfangreicher werden.

So wünscht sich Renate Macartney, die lange Jahre in den USA gelebt hat, nichts sehnlicher, als dass noch mehr Teilnehmer den Weg in die Ottostraße finden und ehrenamtlich Engagierte weitere Kurse beziehungsweise regelmäßige Gruppenveranstaltungen anbieten – vielleicht einen Schachkurs und zwangloses Singen – oder einfach nur Kaffee kochen und den Treffpunkt betreuen. Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt. „Dann kann das 'Goldies' länger offen bleiben“, sagt Renate Macartney. Ideal wäre eine Öffnungszeit von Montag bis Freitag von 14 bis 17 oder 18 Uhr, meint Macartney, die einen Seniorentreff im Kiez für wichtig und notwendig hält. „Senioren müssen nicht vereinsamen“, sagt sie. Jedoch haben Inserate und das Ehrenamtsbüro des Bezirks bislang nicht weiterhelfen können.

Der „Goldies“-Treff ist aus dem Seniorentreffpunkt „Sonnenblume“ der Ernst-Freiberger-Stiftung hervorgegangen. Auch dort war Renate Macartney zuletzt Leiterin, hat also viel Erfahrung. Macartney bedauert, dass die „Sonnenblume“ vor drei Jahren geschlossen wurde. Zwei Jahre seien sie und die Senioren heimatlos gewesen, bis die Räume nahe dem Otto-Spielplatz gefunden wurden. „Ein Café war hier früher drin und eine Shisha-Bar“, weiß Renate Macartney.

Zum Glück fand Macartney einen neuen Sponsor. Es ist die Losito-Kressmann-Zschach-Foundation. Die von Donatello Losito (1940-2008), einem italienisch-deutschen Maler, Grafiker, Objektkünstler und Fluchthelfer, ins Leben gerufene, mildtätige und gemeinnützige Berliner Stiftung zahlt die Miete. Die Kurse und sonstigen Angebote muss das „Goldies“ über Teilnehmergebühren selbst finanzieren. KEN

Beste Stimmung beim Neujahrsempfang im "Goldies". Links im Bild die Iniatiorin und Leiterin Renate Macartney. | Foto: KEN
"Senioren müssen nicht vereinsamen", sagt Renate Macartney (Mitte, stehend) und will deshalb das Freizeitcafé "Goldies" voranbringen. | Foto: KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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