Blickfang Zitadelle: Freiraumkonzept will Festung sichtbarer machen

Haselhorst. Die Zitadelle soll sichtbarer für Besucher werden. Das erhofft sich Spandau vom „Freiraum- und Entwicklungskonzept Zitadelle“ (FEK).

Das Konzept will die Neugestaltung des Zitadellenumfelds auf den Weg bringen. Vorgestellt hat es jetzt die vom Bezirksamt beauftragte bgmr Landschaftsarchitekten GmbH im Umweltausschuss. Wer dort jedoch konkrete Maßnahmen mit Zeitplan und Finanzierung erwartet hatte, wurde enttäuscht. Das Freiraumentwicklungskonzept wagt sich nur behutsam ins Umfeld der Zitadelle. Was nicht verwundert, denn die Renaissance-Festung liegt im Landschaftsschutzgebiet. Und so formuliert das FEK vor allem langfristige Ziele: Aufwertung von Parks und Freiflächen, das Sichtbarmachen verschwundener historischer Orte, der Schutz von Flora und Fauna, mehr Erholung, Spiel und Sport auf den öffentlichen Grünflächen. Und: „Die Zitadelle soll weithin sichtbar und gut erreichbar sein“, sagte Landschaftsarchitektin Beatrix Mohren. Über einen 1,3 Kilometer langen Bastionsweg zum Beispiel, auf dem die Besucher die Zitadelle umrunden können. „Er würde sich an den Vorplatz anschließen und entlang des Zitadellengrabens verlaufen“, erläuterte Mohren. Gestaltete Plätze und grüne Balkone sollen unterwegs den freien Blick auf die Festung garantieren.

Bessere Anbindung an den Straßenraum

Auch der Ufergrüngürtel soll dafür punktuell ausgelichtet werden. Wer die Zitadelle besser sieht, sollte sie aber auch besser erreichen können. Hier denkt das Konzept mit und schlägt unter anderem eine optimierte Anbindung des Vorplatzes an den Straßenraum vor. Oder Brücken für Fußgänger und Radler bis zur Altstadt, etwa hin zum Kolk.

Die naturnahen Parkwälder der Zitadelle sollen als öffentliche Grünflächen der Erholung dienen. Auch die Lebensräume von Biber, Eisvogel, Nachtigall und Co. bleiben natürlich erhalten. Für die Pflege der Biotope schlägt das Konzept zusätzliche Maßnahmen vor: die Renaturierung von Nasswiesen oder den Rückbau des Zaun an der Freilichtbühne. Für Wassersportler ist eine öffentliche Kanu-Anlegestelle vorgesehen. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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