Planreife für Quartier Paulsternstraße beschlossen
Über 480 Wohnungen und eine Kita

Acht Kräne – alle sieht man hier nicht – drehen sich an der Paulsternstraße.  | Foto: Christian Schindler
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  • Acht Kräne – alle sieht man hier nicht – drehen sich an der Paulsternstraße.
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Für das Wohnquartier „Paulsternstraße“ hat der Stadtentwicklungsausschuss im Berliner Abgeordnetenhaus jetzt die Planreife beschlossen. Damit bekommt der Investor grünes Licht. 483 Wohnungen sind dort geplant. 

Acht Kräne drehen sich im Wind. Die Großbaustelle an der Ecke Paulsternstraße und Gartenfelder Straße ist eröffnet. Ein neues Quartier mit 483 Wohnungen soll dort entstehen. Damit es dort auch weiter geht, hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen des Abgeordnetenhauses am 20. Februar für die Planreife für das Bauvorhaben gestimmt. „Damit ist der Bebauungsplan zwar noch nicht endgültig beschlossen“, sagt Daniel Buchholz (SPD), stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Berliner SPD-Fraktion. „Aber die Planreife ist rechtlich verbindlich und der Investor hat jetzt grünes Licht.“ Durchaus lebhaft sei die Diskussion gewesen, berichtet der Spandauer Abgeordnete aus dem Ausschuss, vor allem beim Anteil der mietpreisgebundenen Wohnungen. Da es keine Gegenstimmen gab, sondern nur Enthaltungen von CDU und FDP, fiel der Beschluss am Ende einstimmig.

25 Prozent der Wohnungen
sind mietpreisgebunden

Das Bebauungsplanverfahren hatte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen im September 2018 vom Bezirk übernommen und das Berliner Modell mit 25 Prozent mietpreis- und belegungsgebundener Wohnungen im städtebaulichen Vertrag nachverhandelt. Investor ist die Berliner Kilian Immobiliengruppe. Wie schon bei den „Pepitahöfen“ in Hakenfelde baut sie die Wohnhäuser und übergibt sie dann schlüsselfertig an die städtischen Wohnungsbaugesellschaften WBM und Degewo.

Und das ist auf dem Areal geplant: An der Gartenfelder Straße ist ein elfgeschossiges Hochhaus vorgesehen, das mit dem Hochstöcker auf der gegenüberliegenden Seite korrespondiert. So entsteht eine Art Tor. Die übrigen Wohnhäuser mit vier bis sieben Geschossen sollen drumherum einen Hofgarten formen. Die 483 Wohnungen, davon 108 mietpreisgebunden, belegen rund 32.000 Quadratmeter Wohnfläche. Auch Gewerbe ist geplant. Außerdem entstehen im Wohnquartier eine Kita mit mindestens 39 Plätzen und ein Parkhaus. Einen öffentlichen Kinderspielplatz soll es außerhalb des Plangebiets geben. Dafür erwarb der Investor zusätzlich ein Grundstück nördlich der Gartenfelder Straße.

Bedenken von Anwohnern
wurden ausgeräumt

Im Vorfeld hatte es neben der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit und der öffentlichen Auslegung auch eine Informationsveranstaltung gegeben. Bewohner von benachbarten Reihenhäusern am Hunckemüllerweg befürchteten, von der neuen Wohnsiedlung gestört und verschattet zu werden. Ihre Bedenken wurden bei der Abwägung größtenteils verworfen.

Das 2,7 Hektar große Areal wurde bis 2015 für Mitarbeitergärten der Siemens AG zwischengenutzt. Siemens verkaufte sein Grundstück dann mit der Option Wohnungsbau.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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