Teile hatten sich aus dem Torhaus der Zitadelle gelöst
Wappen wird restauriert

Ab März wird das Wappen im Torhaus der Zitadelle restauriert. Teile hatten sich gelockert.   | Foto: Ulrike Kiefert
  • Ab März wird das Wappen im Torhaus der Zitadelle restauriert. Teile hatten sich gelockert.
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Aufmerksame Besucher haben es längst erspäht: Über dem Wappen am Haupteingang der Zitadelle hängt ein Schutznetz. Bis Juni wird es restauriert.

Vom prächtigen Wappen der einstigen Herrscher Brandenburg-Preußens im Torhaus der Zitadelle ist momentan nicht viel sehen. Seit September 2018 verhüllt ein grünes Schutznetz das Hoheitszeichen. Teile hatten sich gelöst und waren auf die Zufahrt gestürzt. Laut Kulturstadtrat Gerhard Hanke (CDU) soll es von März bis Juni 2020 restauriert werden.

Beantragt wurde die Restaurierung vom Kunstamt Spandau bereits im Dezember 2018 beim Landesdenkmalamt. Für das Schadensgutachten bekam der Bezirk im Mai 2019 zunächst rund 10.000 Euro als Fördermittel. Für die Restaurierung erhält der Bezirk nächstes Jahr dann noch einmal 70.000 Euro. „Das Restaurierungskonzept liegt vor“, bestätigte Hanke in der September-BVV auf Anfrage der SPD. „Jetzt müssen wir die Arbeiten noch ausschreiben.“

Heutige Fassade ist 180 Jahre alt

Das Torhaus befindet sich in der Südkurtine der Zitadelle. Es stammt aus der Anfangszeit des Festungsbaus. Die heutige Fassade wird auf das Jahr 1839 datiert. Die ursprüngliche Renaissancefassade aus dem 16. Jahrhundert wurde 1813 beim Beschuss der Zitadelle beschädigt und bei späteren Renovierungsarbeiten entfernt. Die neue Fassade ist in Formen des Klassizismus gegliedert. Betont wird die Frontseite aus Rathenower Ziegeln durch ein Bogenfeld mit dem kurbrandenburgischen Wappen aus der Erbauungszeit. Zum König in Preußen geworden, ließ Friedrich I. 1701 den Kurhut über dem Wappen durch eine Königskrone ersetzen. Den Wappenschild umrahmt ein Band mit Schnalle, das von zwei schwarzen Adlern gehalten wird und die Aufschrift „Honi soit qui mal y pense“ trägt. Was übersetzt aus dem Altfranzösischen so viel heißt wie: „Beschämt sei, wer schlecht darüber denkt“. Seit den napoleonischen Kriegen diente das Torhaus als Kommandantenwohnung. Im Erdgeschoss liegt heute der Kassenbereich, das Obergeschoss beherbergt die Ausstellung „Burg und Zitadell“.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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