Gewobag legt Grundstein für neues Stadtquartier
"Waterkant" jetzt an der Havel

Bei der Grundsteinlegung: Katrin Lompscher, Frank Bewig, Snezana Michaelis und Helmut Kleebank. | Foto: Ulrike Kiefert
6Bilder
  • Bei der Grundsteinlegung: Katrin Lompscher, Frank Bewig, Snezana Michaelis und Helmut Kleebank.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

„Waterkant Berlin“ heißt das neue Wohnquartier in der Wasserstadt. Fertig ist es zwar noch nicht, und an der Küste liegt es auch nicht. Aber mit der Havel ist die passende Kulisse schon da.

Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke) und Spandaus Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) kamen übers Wasser. Mit einem Schiff legten sie an der Havelpromenade an und hissten eine blaue Flagge mit dem Namen „Waterkant“. Ahoi, das neue Stadtquartier war getauft.

Direkt an der Havel bauen die Wohnungsbaugesellschaften Gewobag und WBM bis 2025 rund 2500 neue Wohnungen. Für das erste Viertel aus 14 Häusern mit 362 Wohnungen wurde westlich der Daumstraße jetzt der Grundstein gelegt. In zwei Jahren schon sollen die ersten Ein- bis vier Zimmer-Wohnungen bezugsfertig sein. Ein Gymnasium und eine Kita sind in späteren Bauabschnitten geplant.

Verweigerung Berliner Modell:
Senat entzog das Planverfahren

Da die Gewobag dort baut, sind 120 der landeseigenen Wohnungen Sozialwohnungen (mit WBS) für 6,50 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter. Sonst liegt der Quadratmeterpreis im „Waterkant Berlin“ bei maximal zehn Euro. „Wohnen direkt am Wasser und das zu leistbaren Mieten, das bieten wir hier“, sagte Snezana Michaelis vom Vorstand der Gewobag bei der Grundsteinlegung. Senatorin Lompscher ergänzte: „Das Schaffen von bezahlbarem Wohnraum ist eine der zentralen Aufgaben in der Stadt.“ Wie Lompscher das durchsetzt, bewies sie bereits. Weil das Bezirksamt an der 30-bis-50-Prozent-Vorgabe bei den Sozialwohnungen nicht verbindlich festhalten wollte, nahm die Senatorin dem Bezirk wie berichtet das Planverfahren aus der Hand. Darum ging es mit dem Waterkant-Quartier auch jetzt erst los und nicht schon vor den Sommerferien. „Wo Wohnungen dringend gebraucht werden, sind drei Monate Zeitverzug sehr viel“, bemerkte Baustadtrat Frank Bewig (CDU). Dass es jetzt aber endlich losgehe, begrüße er. „Städtebaulich wird das ein schönes Quartier.“

Die Verkehrsanbindung
lässt zu wünschen übrig

Ein großes Manko hat das 63 Millionen Euro teure Quartier aber noch. Dort fährt nur der Bus. „Wir brauchen dringend eine vernünftige Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr“, sagte deshalb der Spandauer SPD-Abgeordnete Daniel Buchholz. „Busse reichen hier nicht.“ Buchholz schlägt vor, den still gelegten S-Bahnhof Gartenfeld (Siemensbahn) zu reaktivieren und die Strecke um eine Station zu verlängern: zur Haltestelle „Waterkant“. Oder Straßenbahnschienen zu verlegen. Die schlechte Verkehrsanbindung sieht man auch im Bezirksamt mit großer Sorge. Baustadtrat Frank Bewig nimmt hier den Senat in die Pflicht, und auch Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) hofft auf dessen „Unterstützung“.

Immerhin ist die „Wasserstadt Oberhavel“ ein Städtebauprojekt des Landes. Mehr als 7500 neue Wohnungen werden hier noch gebaut – von der öffentlichen Hand oder Privatinvestoren. Etwa 3700 sind auf der Insel Gartenfeld geplant, rund 700 Wohnungen kommen an der Ecke Gartenfelder und Paulsternstraße hinzu, weitere 800 Wohnungen auf der ehemaligen Siemens-Kleingartenanlage „Alte Exer“, und noch einmal 700 sind am Saatwinkler Damm (Bahnhof Gartenfeld) geplant. Damit wird Haselhorst ziemlich bald zum XXL-Ortsteil.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

53 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Für mehr Lebensqualität!
Linderung für Hüft- und Knieschmerzen

Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie & Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums in Reinickendorf, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt,...

  • Reinickendorf
  • 25.02.25
  • 721× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 953× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 951× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.