Wohnungen im Bereich Heerstraße Nord sollen wieder in städtischen Besitz

Staaken. Mehr als 4000 Wohnungen im Bereich der Heerstraße Nord könnten bald einen neuen Eigentümer bekommen - was in der Politik Befürchtungen einer weiteren Verschlechterung des Stadtteils ausgelöst hat.

Nach Informationen aus der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung stehen mehr als 4000 Wohnungen im Bereich Heerstraße Nord zum Verkauf. Sie gehören zum Bestand der Deutschen Wohnen, der einstigen städtischen Gesellschaft GSW. Im Zuge der Rekommunalisierung von Wohnungen hat der Senat Interesse, diese in den Bestand einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft zu überführen. Doch dabei gibt es ein Problem: Dem Vernehmen nach sollen die Eigentümer um die 1000 Euro pro Quadratmeter verlangen, während Berlin bis maximal 640 Euro mitgehen würde.

"Wir müssen trotzdem versuchen, diesen Bestand in städtischen Besitz zurück zu bekommen", sagt Raed Saleh, Vorsitzender der Spandauer SPD. Man müsse den Fehler des damaligen GSW-Verkaufs, den einst SPD und Linke ermöglichten, wieder rückgängig machen. Würde ein neuer Eigentümer die 1000 Euro pro Quadratmeter zahlen, müsste er versuchen, die Investition schnell wieder zurückzubekommen - über steigende Mieten und schlechteren Service.

"Gerade die Heerstraße Nord leidet darunter, dass dorthin Menschen verdrängt werden, die sich Mieten in Kreuzberg oder Nord-Neukölln nicht mehr leisten können", sagt Saleh. Mit mehr Wohnungen im städtischen Besitz könne ein weiteres Absinken des Quartiers verhindert werden.

Die Senatsstrategie sieht seit einiger Zeit den Rückkauf von Wohnungen vor. Der Bestand stieg von 270.000 auf 310.000 Einheiten. Die Wohnungen in der Heerstraße Nord sind auch Thema einer SPD-Anfrage in der Bezirksverordnetenversammlung am 25. Februar ab 17 Uhr im Rathaus, Carl-Schurz-Straße 2/6.

Christian Schindler / CS
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 275× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 910× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 255× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.