18.000 Bücher zogen um: Stadtteilbibliothek Haselhorst am neuen Standort eröffnet
Haselhorst. Nach ihrem Umzug von der Gartenfelder Straße hat die Stadtteilbiliothek Haselhorst jetzt am neuen Standort eröffnet. Was sie dort vor allem braucht, sind Leser.
Zweieinhalb Wochen mussten die Haselhorster auf ihre Bibliothek verzichten. Jetzt aber hat sie in ihrem neuen Domizil am Haselhorster Damm 1 wieder geöffnet. Ziemlich geschuftet haben alle, damit für die Besucher alles am richtigen Platz steht. Über 18.000 Bücher, CDs und DVDs mussten ausgepackt und in die neuen Regale sortiert werden. Die Wände wurden frisch gestrichen, ein neuer Fußboden verlegt, ein Podest aufgebaut, bequeme Lese-Ecken eingerichtet, PCs mit kostenlosem W-LAN installiert und ein neues Logo entworfen.
Für Leiterin Gisela Krieg, ihre Mitarbeiter und die Helfer hat sich der Stress gelohnt. Die Bibliothek hat alles, worauf sich Bücherfreunde freuen können. Sie ist barrierefrei und doppelt so groß wie vorher. Besonders großzügig kommt daher die Kinderabteilung daher. Denn Kinder, Schüler und junge Familien gehören zu den Hauptlesern. Neben Lesungen soll es hier künftig auch eine Hausaufgabenhilfe geben. „Die haben wir zwei mal wöchentlich angedacht“, informierte Spandaus Bibliothekschefin Heike Schmidt. An der Heerstraße, im Falkenhagener Feld und in der Hauptbibliothek in der Altstadt gibt es sie schon.
Kauf der Immobilie ist der langfristige Plan
Dass die Stadtteilbibliothek Haselhorst ein neues Domizil braucht, stand seit vielen Jahren fest. Denn am alten Standort an der Gartenfelder Straße 81 war es längst zu eng geworden und die Bibliothek lag nicht gerade zentral. „Also haben wir nach neuen Räumen gesucht und fanden sie schließlich in der leeren Bankfiliale hier am Haselhorster Damm“, sagte Bildungsstadtrat Gerhard Hanke (CDU). Mit der Gewobag als Eigentümer wurde ein Mietvertrag über zehn Jahre abgeschlossen. Ehrgeiziges Ziel sei aber, den Standort langfristig zu kaufen, informierte Hanke. „Damit die Bibliothek verlässlich arbeiten kann und nicht wieder umziehen muss.“ In den Umbau der Bankfiliale investierte das Bezirksamt rund 90.000 Euro.
Worauf nun alle hoffen, sind viele Leser. Denn finanziert wird die Bibliothek von der Senatsfinanzverwaltung und die will Zahlen sehen: Besucher und Entleihungen. „Die Haselhorster müssen jetzt also zeigen, dass sie die Bibliothek hier annehmen, damit wir sie weiter rechtfertigen können“, so Heike Schmidt. An der Gartenfelder Straße lag die Bibliothek mit den Zahlen zuletzt im Minus. 24.000 Besucher und 33.000 Entleihungen registrierten die Mitarbeiter im Vorjahr. Heike Schmidt: „Wir brauchen mindestens doppelt so viele.“ uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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