Dreieinhalb Sterne für die Stadtbibliothek: Spandau schneidet im Leistungsvergleich gut ab

Immerhin die Hälfte aller Spandauer Kinder besitzt einen Bibliotheksausweis. | Foto: Jennifer Garau
2Bilder
  • Immerhin die Hälfte aller Spandauer Kinder besitzt einen Bibliotheksausweis.
  • Foto: Jennifer Garau
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Spandau. Beliebt, innovativ und immer auf dem neuesten Stand: Das ist die Stadtbibliothek Spandau. Dafür gab es jetzt dreieinhalb Sterne.

Sterne gibt es nicht nur für Hotels. Auch Bibliotheken bekommen sie. Vorausgesetzt, sie nehmen am bundesweiten Leistungsvergleich für Bibliotheken (BIX) teil. Die Stadtbibliothek Spandau tut das regelmäßig und konnte auch beim Bibliotheksvergleich 2014 wieder sehr gut abschneiden. Dreieinhalb von vier möglichen Sternen errang die Spandauer Einrichtung. Damit gehört die Stadtbibliothek zu den Besten im Lande.

Bewertet wurden Angebot, Nutzung, Effizienz und Entwicklung. Abgefragt wurden dafür Werte wie Öffnungszeiten, Finanzmittel, Ausleihquoten, Kundenservice und Mitarbeiterfortbildungen. „Ich freue mich unglaublich über diese ganz große Leistung, die wir geschafft haben“, kommentiert Fachbereichsleiterin der Stadtbibliothek Heike Schmidt stolz das aktuelle Ergebnis.

Gepunktet hat die Stadtbibliothek besonders mit der hohen Ausleihquote, ihrem Medienbestand und Zukunftsprojekten. Wie lesefreudig die Spandauer sind, zeigt eine Zahl deutlich: Im Vorjahr wurde erstmals die Marke von 1,3 Millionen Ausleihen geknackt. Im Schnitt besucht jeder Spandauer die Stadtbibliothek 2,7 Mal im Jahr. Bundesweit liegt der Wert bei zwei Mal pro Jahr. Außerdem konnte die Bibliothek im Vorjahr rund 40.000 neue Bücher, Zeitschriften, Filme, CDs, Comics und Computerspiele erwerben. Der Medienbestand ist damit beachtlich. Statistisch gesehen leiht jeder Spandauer 5,7 Medien im Jahr aus. Krimis, Reiseführer, Sprachkurse, Computerbücher und Gesundheitsratgeber sind dabei die Renner. Pluspunkte sammelte die Stadtbibliothek auch mit der eBook-Reader-Ausleihe, erweiterten Öffnungszeiten und ihrer bewährten Leseförderung. Rund 50 Prozent aller Spandauer Kinder bis 17 Jahre besitzen einen Bibliotheksausweis.

Auf den Lorbeeren ausruhen will sich Heike Schmidt trotzdem nicht. Denn in einigen Kategorien schnitt die Stadtbibliothek nicht ganz so gut ab: Bei der Fläche, den Internet-Arbeitsplätzen und der technischen Ausstattung. Um das Raumkonzept und technische Equipment zu verbessern, hofft die Stadtbibliothek auf EFRE-Mittel. Etwa 500.000 Euro sind beim Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung beantragt, informiert Schmidt.

An dem freiwilligen Leistungsvergleich des Deutschen Bibliotheksverbandes hatten sich 209 Bibliotheken beteiligt, davon sieben aus Berlin. Außer Spandau erreichte nur noch der Bezirk Mitte dreieinhalb Sterne. uk

Immerhin die Hälfte aller Spandauer Kinder besitzt einen Bibliotheksausweis. | Foto: Jennifer Garau
Statistisch leiht jeder Spandauer 5,7 Medien im Jahr aus der Stadtbibliothek aus. | Foto: Jennifer Garau
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.620× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.961× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.591× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.499× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.