Modern, dynamisch und vielseitig: Stadtbibliothek bekommt neues Logo
Spandau. Das alte Logo zeigt ein aufgeschlagenes Buch und ist nicht mehr zeitgemäß. Künftig will die Spandauer Stadtbibliothek mit einem flotteren Signet werben. Im Rahmen eines Wettbewerbs haben Designstudenten Ideen geliefert.
Punkt, Punkt, Strich, Punkt – ein „B wie Bibliothek“ aus Morsezeichen hat Studentin Saori Shiroshita entworfen und gleich das komplette Alphabet mitgeliefert. Hübsche Idee, die Weltoffenheit symbolisiert. Leider ist sie nicht praktikabel. Der stilisierte Bücherstapel nebenan scheint da schon eher geeignet und das Zeichen gut einprägsam – dem alten allerdings auch ähnlich. Faszinierend aber fast zu geometrisch wirkt der Signet-Entwurf im Stil des chinesischen Legespiels Tangram. Vögelchen und Drachen kommen weniger streng daher. Aber Tiere oder Fabelwesen im Logo einer Bibliothek? Quasi als Maskottchen? Wer sich die Ausstellung „Na Logo“ mit sämtlichen Entwürfen fürs neue Signet der Spandauer Büchereien anschaut, kann nachvollziehen, dass es gar nicht leicht war, aus den kreativen Einfällen der Nachwuchsdesigner einen Favoriten zu wählen.
Den Wettbewerb ausgelobt hatte die Stadtbibliothek Spandau – mitgemacht haben 17 Studenten der Universität der Künste (UdK), die die Fachklasse Grafikdesign/Kommunikationsdesign von Professor Fons Hickmann besuchen. „Drei Monate haben sie an den Entwürfen gearbeitet“, erzählt Jennifer Garau, die in der Hauptbibliothek für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist und den Wettbewerb begleitet hat. „Dabei blieben wir ständig im Austausch, bei einer Zwischenpräsentation gab es Hinweise und Tipps. Schließlich ging es ja nicht um einen schlichten Ideenwettbewerb. Die Entwürfe sollten auch umsetzbar sein.“ Nach der abschließenden Präsentation hatte die Jury eine schwere Aufgabe. Die Vertreter von Bibliothek und Bezirksamt mussten mit UdK-Professor Hickmann auf einen Nenner kommen. „Geschmäcker sind nun mal unterschiedlich, trotzdem ging es sehr produktiv zu – und am Ende haben wir ein Ergebnis gefunden, mit dem ich sehr zufrieden bin“, sagt Jennifer Garau.
Das Rennen machte Lena Drießen. Ihr geschwungenes Initial „S“ erinnert an Spandau und an Stadtbibliothek, ein bisschen ähnelt es auch dem Unendlichkeitszeichen. Das Logo wirkt dynamisch und hat einen hohen Wiedererkennungswert. Diverse Farbvarianten stehen für Vielseitigkeit, Offenheit, Moderne. Die Studentin bekam ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro für ihren Entwurf – und einen Werksvertrag. Sie darf nun ein Handbuch erstellen, dann geht’s ans Basteln sogenannter Templates – also Vorlagen oder Muster – damit das Signet künftig in sämtlichen Publikationen, im Internet, auf Flyern und Plakaten erscheint. Dieses so genannte Corporate Design (heißt: einheitliches Erscheinungsbild) ist der erste Schritt für ein neues Leit- und Orientierungssystem der Spandauer Stadtbibliothek. 400.000 Euro vom EU-Projekt „Lernort Bibliothek“ gibt es dafür.bm
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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