Spandauer Knobelsdorff-Berufsschule könnte vom Bonusprogramm profitieren
![Wartung am Durchlaufwasserheizer: Nico Wittmann (rechts) und Douglas Sperberg lassen sich an der Knobelsdorff-Berufsschule zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik ausbilden. | Foto: Ulrike Kiefert](https://media04.berliner-woche.de/article/2015/03/26/5/112955_L.jpg?1554628987)
- Wartung am Durchlaufwasserheizer: Nico Wittmann (rechts) und Douglas Sperberg lassen sich an der Knobelsdorff-Berufsschule zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik ausbilden.
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Die 2000 Schüler der Knobelsdorff-Berufsschule könnten künftig auch vom Brennpunktschulprogramm profitieren. Schulen, die in diesem Bonusprogramm sind, erhalten bis zu 100.000 Euro zusätzlich im Jahr. Schulleiter Hartmut Ott wäre das Geld sehr willkommen und er weiß auch schon, wofür er es ausgeben würde. "Für Praktikumsbetreuer zum Beispiel. Oder Schulsozialarbeiter, die sich um Schüler aus sozialschwachen Familien kümmern."
Der Bedarf an zusätzlicher Förderung ist am Spandauer Oberstufenzentrum (OSZ) für Bautechnik I durchaus da. Aber nicht nur dort, meint Raed Saleh. "Etliche Berufsschulen und auch Freie Schulen könnten diese finanzielle Hilfe gut gebrauchen, um die Lernbedingungen zu verbessern, Mentoren oder Sozialarbeiter einzustellen", sagte der Vorsitzende der Berliner SPD-Fraktion bei seinem Besuch im OSZ am vergangenen Montag.
Raed Saleh hatte bereits Ende 2014 angekündigt, das Bonusprogramm für Schulen in sozialen Brennpunkten auch auf die Berufsschulen ausweiten zu wollen. Wichtig sei, so Saleh, dass die Schulen selbst über das Geld verfügen können, da sie am besten wissen, wie sie es sinnvoll einsetzen können.
Derzeit gibt es in Berlin 46 staatliche Berufsschulen. Wie viele davon für das Brennpunktschulprogramm infrage kommen, ist noch unklar. Die Kriterien, nach denen die Förderung bemessen wird, werden noch diskutiert. Bei den allgemeinbildenden Schulen ist die Quote der lernmittelbefreiten Schüler ausschlagend. Bei Berufsschulen ist dieses Kriterium jedoch nicht anwendbar, weil Berufsschüler keine Lernmittelbefreiung erhalten.
Damit die Berufsschulen in den Genuss der Förderung kommen, sollen die Mittel von 16,5 auf 22 Millionen Euro jährlich aufgestockt werden. Der SPD-Fraktionschef ging bei seiner Stippvisite in Spandau davon aus, dass das nötige Geld im Haushalt 2016/17 bereitgestellt werde. Das letzte Wort hat das Abgeordnetenhaus. Bisher bekommen mehr als 200 Berliner Schulen in sozialen Brennpunkten zusätzlich Geld vom Land.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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