Selbst verletzt mit Schreckschusswaffe: Überfall vorgetäuscht

Haselhorst. Mit einem erfundenen Raubüberfall musste sich die Polizei am 30. Dezember auseinandersetzen.

Den Beamten eines Funkwagen fiel ein Mann in der Daumstraße auf, der durch Winken auf sich aufmerksam machte. Der an der Hand verletzte Mann erklärte gegen 14 Uhr von Unbekannten beraubt worden zu sein. Beim Versuch, sein Handy zu verteidigen, hätte ihm einer der Männer die schwere Verletzung an der Hand mit einer Schusswaffe zugefügt.

Der 44-Jährige wurde in einem Notarztwagen behandelt. Er gab an, von einem Bekannten erstversorgt worden zu sein. Da er keine konkreteren Angaben machte, befragten die Beamten den 58-jährigen Bekannten in dessen Wohnung. Der schilderte den Fall gänzlich anders: Der 44-Jährige habe sich mit einer Schreckschusswaffe selbst in die Hand geschossen. Dann hätte er die Wohnung mit dem Ziel verlassen, einen Arzt aufzusuchen.

In der Wohnung stellten die Beamten drei solcher Schreckschusswaffen und Munition sicher. Es wurden Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz gegen die Männer eingeleitet. Gegen den Verletzten wird zudem wegen des Vortäuschens einer Straftat ermittelt. CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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