Schönheit und Abgrund im Gegenständlichen
Abschied von Christian Melzer
Dem Bezirksamt bleibt Kurator Christian Melzer noch bis ins kommende Jahr erhalten. Doch seinen Abschied gibt er schon mal mit der Ausstellung „Schönheit und Abgrund“ auf der Zitadelle.
Es sind die gegenständlichen Arbeiten, die Christian Melzer faszinieren. Vor allem Figuren sind es, die die 80 Arbeiten so berühmter Künstler wie Matthias Koeppel oder Horst Janssen zeigen. Aber auch Neuentdeckungen sind auf der Zitadelle zu machen. Künstler der „verschollenen Generation“, die in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts malten wie Hans-Joachim Staude oder Wilhelm Kolhoff.
Christian Melzer ist es in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder gelungen, auf der Zitadelle, aber auch im Gotischen Haus Künstler zu versammeln, die auch die Aufmerksamkeit der Kunstwelt nach Spandau zogen. Matthias Koeppel gab hier schon Heimspiele, andere, oft vergessene Künstler kamen über die Zitadelle erst wieder in den Ausstellungsbetrieb hinein.
Beschauliches und Häßliches zu sehen
Wie vielfältig die gegenständliche Kunst ist, zeigt nicht nur der Titel „Schönheit und Abgrund“. Drastisches hängt neben filigranem, einfühlsame Porträts sind neben Karikaturen zu sehen. Die Schau zeigt Beschauliches, aber auch das Häßliche, das es in der Welt gibt.
„Schönheit und Abgrund“ ist noch bis zum 16. September täglich von 10 bis 17 Uhr in der Bastion Kronprinz auf der Zitadelle zu sehen. Der Eintritt, der auch zum Besuch aller anderen Ausstellungen berechtigt, kostet 4,50 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Christian Melzer hat sich unter die insgesamt zwölf Holzfiguren von Hans Scheib gemischt.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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