Archäologie-Star Zitadelle

Von der Aussichtsplattform des Juliusturms haben die Besicher der Zitadelle einen idealen Blick. | Foto: Christian Schindler
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Haselhorst. Eine der wichtigsten Architektur-Zeitschriften des Landes stellt in ihrer Oktober-November-Ausgabe die Zitadelle Spandau vor.

Die vom Verband der Landesarchäologen herausgegebene Zeitschrift „Archäologie in Deutschland“ empfiehlt unter der Überschrift „Eine Festung ruht auf Geschichte“ eine Führung, wie sie von der Heimatkundlichen Vereinigung Spandau angeboten wird. Autorin Leonie Hellmayr zeichnet die Geschichte der Siedlung nach, die eigentlich am Burgwall beginnt, wo eine slawische Siedlung der Verkehrsknotenpunkt für den Nah- und Fernhandel wurde.

Die slawische Siedlung wuchs schnell, sodass es bald auch befestigte Gebäude auf dem heutigen Zitadellen-Gelände gab. Dort errichteten die brandenburgischen Markgrafen schließlich eine Burg, die wiederum im 16. Jahrhundert von Kurfürst Joachim II. zur Renaissance-Festung erweitert wurde, die auch heute noch im wesentlichen erhalten ist.

Leonie Hellmayr beschreibt auch das 2015 neu gestaltete „Archäologische Fenster“, das einen Einblick bis in die Grundmauern der Festung und damit auch ihrer Geschichte gewährt. Eine besondere Attraktion sind die mittelalterlichen jüdischen Grabsteine, die vermutlich im 15. Jahrhundert vom jüdischen Friedhof in Spandau entfernt und als Baumaterial der Zitadelle missbraucht wurden. CS

„Archäologie in Deutschland“, 9,95 Euro, www.aid-magazin.de. Infos zu Führungen: www.geschichte-spandau.de.
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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