Ausstellung auf der Zitadelle soll im Mai 2015 öffnen
Haselhorst. Etwa 30 000 Euro kostet die Bergung des in Köpenick vergrabenen Lenin-Kopfes. Ab Mai soll er in der Ausstellung "Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler" auf der Zitadelle zu sehen sein.
Er soll das Kernstück der Ausstellung sein: Der Kopf der 19 Meter hohen Lenin-Statue, die 1991 vom heutigen Platz der Vereinten Nationen in Friedrichshain demontiert und in der Nähe des Müggelsees im Wald verbuddelt wurde. Bergung, Transport und Reinigung des drei Tonnen schweren Granitkopfes sollen nach Schätzungen des Bezirksamtes höchstens 30 000 Euro teuer werden.
Das teilt jetzt der kulturpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Thorsten Schatz mit. Der Bezirksverordnete hatte eine Anfrage zu den Kosten beim Bezirksamt gestellt. Demnach wird die Bergung des Lenin-Kopfes ausschließlich über das Budget für die Ausstellung finanziert. "Eigenmittel des Landes Berlin oder des Bezirks werden dafür nicht ausgegeben", informiert Thorsten Schatz aus der Antwort des Bezirksamtes.
Die viel diskutierte Sonderausstellung bezeichnete Schatz als Glücksfall für die historische Festungsanlage. Denn im Rahmen der Ausstellung werden die Gebäude des Innenhofes, das ehemalige Proviantmagazin und die frühere Kaserne hergerichtet. "Die Zitadelle Spandau ist auf dem Weg zur Geschichtsinsel", so Thorsten Schatz. Allerdings stand die Ausstellung "Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler" bislang unter keinem guten Stern.
Wegen baulicher Zusatzarbeiten, Personalengpässen in der Bauleitung und Problemen mit der Statik musste der ursprüngliche Eröffnungstermin im Jahr 2013 bereits zweimal verschoben worden. Kulturstadtrat Gerhard Hanke (CDU) geht aktuell von Mai 2015 als Eröffnungstermin aus.
Die Dauerschau zeigt 150 Skulpturen und Büsten vergangener Epochen. Bisher kostet das gesamte Projekt, darunter der Umbau der Häuser 6 und 8 auf der Zitadelle, gut 14 Millionen Euro. Wie berichtet kommen rund 58 Prozent davon aus Lottomitteln. Der Rest fließt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Ulrike Kiefert / uk
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