Gnadenfrist für Heimatkundler: Vereinsschicksal bleibt weiter ungewiss
Haselhorst. Das Schicksal der Heimatkundlichen Vereinigung Spandau (HKV) bleibt weiter ungewiss, auch wenn ihr für die Nutzung von Räumen auf der Zitadelle noch eine Gnadenfrist gewährt wurde.
Der Vorsitzende der Heimatkundler, Karl-Heinz Bannasch, hatte es am 12. August verkündet: Der Verein muss die Räume zum Monatsende aufgeben, und stünde dann vor dem Aus. Mittlerweile räumte Kulturstadtrat Gerhard Hanke (CDU) dem Verein eine Kulanzfrist von zwei Monaten ein, betont aber auch: „Der Vertrag mit den Heimatkundlern endete am 31. August, und konnte auch nicht weiter verlängert werden.“
Bannasch bestätigt diese Tatsache, hält aber dagegen: „Wir hätten einen komplett neuen Vertrag abschließen können.“ Doch das geht laut Hanke nicht: „Das Haus drei auf der Zitadelle mit dem Kunstamt hat statische Probleme, es setzt sich und muss wohl aufwendig saniert werden.“ Deswegen müssten das Amt sowie die wachsende Museumspädagogik in andere Räume umziehen, und da blieben nur die bisherigen Räume der Heimatkundler in Haus neun.
"Ohne HKV ist Geschichtsvermittlung nicht gewährleistet"
Dazu passt das Ergebnis des Interessenbekundungsverfahrens für den Führungsdienst auf der Zitadelle. Den übernimmt ab Oktober die landeseigene Kulturprojekte Berlin GmbH, die selbst keine Räume auf der Zitadelle nutzt. Die Suche der Heimatkundler nach geeigneten anderen Räumen blieb bisher erfolglos. Für Bannasch wird damit Spandau kulturell ärmer: „Allein unsere Projekte in den Jahren 2015 und 2016 haben rund 20.000 Euro gekostet. Das hätte der Bezirk selbst nicht leisten können.“ So sieht es auch der Verein für die Geschichte Berlins, dessen Vorsitzender Manfred Uhlitz betont: „Ohne die HKV wären Erforschung, Bewahrung und Vermittlung der Spandauer Geschichte kaum mehr gewährleistet.“ In anderen Bezirken werde selbstverständlich die ehrenamtliche Arbeit der Heimatforscher durch die unentgeltliche Bereitstellung von Räumen in öffentlichen Gebäuden gewährleistet. CS
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