Spandau. Der neue Spandauer Kalender der Dorotheenstädtischen Buchhandlung für das Jahr 2015 ist den 60er-Jahren gewidmet. >Alle Fotos hat vor gut 50 Jahren Jürgen Grothe gemacht, Experte für Spandauer wie auch Berliner Geschichte und langjähriger Leiter des Foto-Archivs der Landesbildstelle.
Nachdem in den vergangenen Jahren die Altstadt immer einen Schwerpunkt das Kalenders darstellte, sind ihr in der aktuellen Ausgabe von 16 Motiven "nur" vier gewidmet.
Dafür leben in den Bildern Gebäude anderer Ortsteile wieder auf, die lange markant für das Stadtbild waren, aber irgendwann verschwanden - wie das 1911 bis 1912 erbaute "Schloss Brüningslinden" an der Sakrower Landstraße 129-131, das 1973 für Neubauten abgerissen wurde. Gleiches gilt für die Armee-Konservenfabrik an der Gartenfelder Straße, die 1971 der Siemens-Siedlung weichen musste. Davor fährt die ebenfalls schon lange aus der Zitadellenstadt verschwundene Straßenbahn.
Zu manchen Fotos weiß Jürgen Grothe auch Kurioses zu berichten: Der Kutscher eines am 30. Januar 1969 in der Schönwalder Straße fotografierten Pferdewagens war offensichtlich eingenickt. "Das Pferd kannte aber auch allein den Weg nach Hause", erinnert sich Grothe an das Gespann.
Einmal aber gibt es einen besonders interessanten Blick auf die Altstadt. Für den Monat Juni 2015 hat Grothe zwei Motive der Carl-Schurz-Straße mit der Nikolaikirche im Hintergrund nebeneinander gestellt. Am 26. Februar 1967 fahren noch Straßenbahn und Doppeldecker durch die Straße, der Turm der Kirche - nach einem Bombenangriff am 6. Oktober 1944 getroffen - trägt noch sein Notdach. Am 16. August 2000 ist die Carl-Schurz-Straße längst Fußgängerzone, und der Kirchturm glänzt mit der am 31. August 1991 geweihten Haube mit dazu gehörigem Laternenaufbau.
Der Kalender "Spandauer Impressionen 2015" ist für zehn Euro in der Dorotheenstädtischen Buchhandlung, Carl-Schurz-Straße 53, Mo-Fr 9-19 Uhr, Sa 9-14 Uhr erhältlich.
Christian Schindler / CS
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