20 Jahre Programm auf der Freilichtbühne
Musical, Schlager und Lesungen
Gleich zwei wichtige Geburtstage sind in diesem Jahr auf der Freilichtbühne an der Zitadelle zu feiern: 20 Jahre Spandauer Kultursommer und 15 Jahre Sommer-Familien-Theater mit Pippi Langstrumpf.
Vor 20 Jahre haben Kulturstadtrat Gerhard Hanke (CDU) und der damalige Leiter des Kulturhauses, Uli Funk, entschieden, das Programm der Freilichtbühne an der Zitadelle breit aufzustellen. Das Problem: Es gab so gut wie keinen Etat. Was immer an der Freilichtbühne an Arbeit anfiel, war aus dem laufenden Bezirkshaushalt zu tragen. Organisatorisch hat sich das Bezirksamt dabei mit dem Magma-Theater Spandau zusammen getan.
Steigende Besucherzahlen
Was damals als Experiment begann, ist heute eine feste Größe im sommerlichen Berlin. Im vergangenen Jahr kamen 28.000 Besucher, im verregneten 2017 waren es immer noch deutlich über 20.000, wie die heutige Leiterin des Kulturhauses, Britta Richter, erklärt.
Menschen aus ganz Berlin, aber auch aus dem Havelland wandern durch die kleine Grünanlage an der Zitadelle, um auf der Freilichtbühne Kabarett, Konzerte und Theater zu erleben. Selbst nach den ersten fünf Jahren galt Kultur im grünen Spandau noch immer als Risiko: Als sich Andreas Schmidt vom Berliner Kindertheater vor 15 Jahren auf der Bühne umsah, dachte er noch nicht daran, dass seine Pippi-Langstrumpf-Inszenierungen zum regelmäßigen Renner werden. In diesem Jahr kehrt er mit Vorstellungen bis in den August hinein zu den Anfängen der Lindgren-Figur („… wie alles begann“) zurück.
Diven duellieren sich
Zwischendurch steht auch ein Fernsehstar auf der Bühne: Julian F. M. Stoeckel hat sich 2014 auf den neunten Platz im Dschungelcamp von RTL vorgearbeitet, jetzt geht er lieber mit vielen Diven, in Haselhorst zum Beispiel mit der Schlagersängerin Stefanie Simon, in den künstlerischen Clinch. Wer am 22. Juni ab 20 Uhr noch dabei ist, wird sich kurzfristig ergeben (Eintritt 18, ermäßigt 15 Euro). Wie übrigens auch die Frage, wer von den mit auftretenden Damen sich ans Drehbuch hält oder nicht…
Schuba, Kaminer und Astor auf der Bühne
Zu den bekannten Namen auf der Bühne gehören weiterhin der musikalische Spandauer Stammgast Larry Schuba mit Western Union (Freitag, 5. Juli um 19 Uhr, Eintritt 15, ermäßigt zwölf Euro) und der Schriftsteller Wladimir Kaminer (Sonnabend, 6. Juli, um 20 Uhr, Eintritt 17, ermäßigt 14 Euro), aber auch Tom Astor (Sonnabend, 27. Juli, um 20 Uhr, Eintritt 18, ermäßigt 15 Euro). Das Kultmusical „Der kleine Horrorladen“ gastiert am Freitag, 7. Juni, um 10 und um 19 Uhr, sowie Freitag, 19. Juli und Sonnabend, 31. August jeweils um 19 Uhr und am Sonntag, 1. September, um 16 Uhr (Eintritt 18, ermäßigt 14 Euro).
Immer mehr Publikum findet die sonntägliche 11-Uhr-Reihe „Umsonst & Draußen“, bei der das Publikum per Spende seine Anerkennung für die auftretenden Musikgruppen zeigt.
Alle Veranstaltungen gibt es unter www.kulturhaus-spandau.de. Vorbestellung und weitere Information gibt es unter 333 40 22.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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