Theater feiert Vielfalt der Menschen: Fest zu 125 Jahren Bund Deutscher Amateurtheater

Leicht gekürzt: Die Waldbühne Otternhagen zeigt Shakespeares sämtliche Werke, konsumierbar in kurzer Zeit. | Foto: Christian Schindler
4Bilder
  • Leicht gekürzt: Die Waldbühne Otternhagen zeigt Shakespeares sämtliche Werke, konsumierbar in kurzer Zeit.
  • Foto: Christian Schindler
  • hochgeladen von Christian Schindler

Haselhorst. Zum 125. Bestehen des Bundes Deutscher Amateurtheater würdigte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am 12. Mai die Wirkung der 2400 Mitgliedsbühnen bei einem Festakt auf der Zitadelle.

Gleich zu Beginn ihrer Rede bezog sich Monika Grütters auf die ganz großen Gefühle. Die Ehe sei die Pflicht, der Liebhaber der Luxus, zitierte Grütters die französische Schriftstellerin Simone de Beauvoir. Um dann ziemlich schnell dazu zu kommen, dass das Theater, vor allem betrieben von den Amateuren, also den Liebhabern, etwas sehr Existenzielles sei: Es setze die Vielfalt gegen die populistische Einfalt, sehe immer das Verbindende zwischen den Menschen.

Darauf hob dann auch der Festredner Wolfgang Schneider, Direktor des Instituts für Kulturpolitik der Universität Hildesheim, ab. Viele Kommunen könnten gar nicht richtig funktionieren ohne das Theater. Auf dem Lande biete das Amateurtheater nicht nur niedrigschwellige Kulturangebote, sondern werde gleichsam zum Kit der Gesellschaft. Schließlich machen im Idealfall alle mit, von den Vereinen über die Freiwillige Feuerwehr bis zu den einzelnen Nachbarn.

Einen Ausfall gab es in der Zitadellenstadt nur am Abend. Das unfreundliche Wetter fegte im Wortsinn das Bühnenbild der Theatergruppe Spielbrett aus Dresden hinweg, so dass die eigens nach Spandau verlegte Eröffnung der Sächsischen Amateurtheatertage ausfiel. Gleichwohl gab es zuvor reichlich Kultur, zum Beispiel mit „Shakespeares sämtlichen Werken (leicht gekürzt)“ von der Waldbühne Otternhagen.

Organisiert hat den Geburtstag auf Spandauer Seite übrigens Jörg Sobeck vom Theater Magma, dessen „Leichte Küsse“ noch am 20. Mai um 20 Uhr sowie am 21. Mai um 18 Uhr im Kulturhaus Spandau, Mauerstraße 6, zu sehen sind. Karten kosten zwölf Euro, ermäßigt zehn Euro. CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 272× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 908× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 251× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.