Bauruine am Zitadellenweg weicht BMW-Motorradwerk

Investruine verschwindet aus dem Stadtbild: Spandauer Tor wird seit Kurzem abgerissen. | Foto: Ulrike Kiefert
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Haselhorst. Nach jahrelangem Stillstand hat jetzt der Abriss des ruinösen Spandauer Tors begonnen. Das Areal gilt als eine der größten Investitionsbrachen Berlins. Das BMW Werk hat das 39 000 Quadratmeter große Grundstück am Zitadellenweg für sein benachbartes Motorradwerk gekauft.

Damit erweitert BMW seine Werksfläche auf rund 220 000 Quadratmeter. "Mit diesem strategisch wichtigen Grundstückserwerb schaffen wir die Voraussetzung, auch in Zukunft unsere Motorräder für den Weltmarkt zu produzieren", sagte Werkleiter Hermann Bohrer. Zudem sei die Werkserweiterung ein Bekenntnis zum Standort Berlin und sichere langfristig Arbeitsplätze. Das Spandauer Tor wurde baulich nie fertiggestellt. 1995 hatte der damalige Investor die Bauarbeiten an dem von Architekt Claude Vasconi entworfenen Bürokomplex gestoppt, weil die Telekom als geplanter Hauptmieter abgesprungen war. Mehrere Zwangsversteigerungen scheiterten. So blieb die Landesbanktochter BerlinHyp als Hauptgläubigerin auf der Bauruine sitzen. 2004 ersteigerte dann die Münchner Projektentwicklungsgesellschaft Dibag Industriebau AG das Grundstück. Die Dibag wollte dort Firmen ansiedeln und ließ zunächst zwei unvollendete Nebengebäude (Treppenhaustürme) sprengen. Die Pläne, das zwölfgeschossige Hauptbürogebäude samt Parkhaus fertigzustellen, scheiterten jedoch und die Ruine verfiel immer mehr.

Mit dem Erwerb des Grundstücks durch BMW verschwindet die Investruine nun endlich aus dem Stadtbild. Den Abriss übernimmt die Dibag. Spätestens Anfang 2014 soll das leer geräumte Grundstück dann für die künftige Nutzung durch BMW vorbereitet werden.

Im Spandauer Motorradwerk produzieren 1900 Mitarbeiter täglich 600 Motorräder und Maxi Scooter.

Ulrike Kiefert / uk
Investruine verschwindet aus dem Stadtbild: Spandauer Tor wird seit Kurzem abgerissen. | Foto: Ulrike Kiefert
Die Arbeiten am Zitadellenweg sind im vollen Gange. | Foto: Kiefert
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Ulrike Kiefert aus Mitte

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