Für Rollis zu schmal: Seniorin kommt mit Rollstuhl nicht in Sparkasse

Mit ihrem Rollstuhl hat Monika Misch keine Chance, in die Sparkasse zu kommen. | Foto: Ulrike Kiefert
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Haselhorst. Die Sparkassen-Filiale an der Gartenfelder Straße 86 ist nicht behindertengerecht. Das bemängeln besonders die Bewohner aus dem Seniorenwohnhaus im Kiez. Kurzfristig ist aber keine Lösung in Sicht.

Monika Misch ist seit zwölf Jahren Kundin der Berliner Sparkasse. Einmal im Monat muss sie zur Bank, um Geld abzuheben und Rechnungen zu überweisen. Die neue Sparkassen-Filiale mit SB-Automaten an der Gartenfelder Straße ist eigentlich nicht weit weg. Doch Monika Misch passt mit ihrem Rollstuhl nicht hinein. Die Eingangstür ist zu schmal.

„Und auch im Innenraum ist es für einen Rollstuhl oder eine Gehhilfe viel zu beengt“, sagt Misch. Deshalb muss die Seniorin regelmäßig in den Bus steigen und in die Altstadt fahren. Ein Umweg, den sie nur ungern in Kauf nimmt. Die Sparkasse hat Monika Misch bereits in mehreren Briefen auf die Situation aufmerksam gemacht. Denn auch viele ihrer Mitbewohner im Seniorenwohnhaus am Gorgasring beklagen diesen Zustand.

Den gibt es, seit die Sparkasse ihren alten Standort an der Gartenfelder Straße 119 vor zwei Jahren aufgegeben hatte (wir berichteten). Der Filiale fehlte die Laufkundschaft. Die aktuelle Mietfläche aber sei damals die einzige Möglichkeit gewesen, überhaupt mit einem SB-Automaten vor Ort zu bleiben, informiert Sparkassen-Sprecherin Constanze Stempel. Der Mietvertrag dort läuft bis Dezember 2018, weshalb ein erneuter Umzug erst ab 2019 in Frage komme. „Das Problem ist aber bekannt. Wir werden zu gegebener Zeit prüfen, ob sich besser geeignete Räumlichkeiten finden“, so die Sprecherin.

Monika Misch hat einen alternativen Standort bereits gefunden. „Die Sparkasse könnte doch in die ehemalige Postfiliale am Haselhorster Damm umziehen. Die steht seit längerem leer.“ Dort ist nicht nur der Eingang breit genug. Es gibt auch eine Rampe für Rollis. uk

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Ulrike Kiefert aus Mitte

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