Kinderwünsche warten auf Paten: Wunschbaum im Rathaus aufgestellt
Spandau. Im Rathaus steht wieder ein bunter Weihnachtsbaum. An seinen Zweigen hängen Kinderwünsche, die auf Geschenkepaten warten.
„Wunschbaum“ nennt sich die Tanne im Rathausfoyer. Denn geschmückt ist sie nicht mit Kugeln und Lametta, sondern mit den Weihnachtswünschen von rund 50 Kindern. Geschenkepaten können die Wunschsterne abpflücken und das entsprechende Geschenk besorgen. Jana zum Beispiel wünscht sich ein Puppengeschirr. Der fünfjährige Philipp wartet auf einen Fußball und Leon träumt von Spielmagneten. Wer diesen Kindern also eine Freude machen will, reißt die Wünsche ab und geht einkaufen.
Denn nicht jedes Kind bekommt zu Weihnachten Geschenke. Gerade soziale schwache oder kinderreiche Familien haben in der Haushaltskasse oft nur wenig Geld dafür.
Ändern will das der Verein „Schenk doch mal ein Lächeln“ mit seiner berlinweiten „Wunschbaum-Aktion“.
Sieben Bezirke machen bereits mit
Gestartet war sie vor drei Jahren als private Initiative von Fayez Gilke in seinem Heimatbezirk Schöneberg. Mittlerweile stehen die „Wunschbäume“ in sieben Rathäusern. Reinickendorf, Mitte, Steglitz-Zehlendorf, Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf beteiligen sich nicht an dieser Aktion.
In Spandau dagegen steht er bereits das zweite Jahr. Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) ist es selbst ein Herzenswunsch, „solche Kinderwünsche erfüllen zu können“.
Die Wünsche eingesammelt haben Fayez Gilke und seine Vereinsmitstreiter in vier Spandauer Kitas. Dort wurde zunächst gefragt, ob es Kinder gibt, die wegen der prekären Situation in ihren Familien vermutlich nur wenige Geschenke erhalten. Als nächsten Schritt bastelten die Kinder ihren Wunschstern. Die Erzieherinnen vermerkten darauf dann einige Details wie Vornamen und das Alter der Kinder.
Alle Wünsche warten nun darauf, einen Spender zu finden. Der Baum steht im Rathaus an der Carl-Schurz-Straße 2-6. Die Geschenke im Wert von maximal 25 Euro können bis kurz vor Weihnachten im Büro des Bürgermeisters abgegeben werden. Die Gaben sollten unverpackt sein, damit der Verein nochmal ein Auge darauf werfen kann. Auf Lebensmittel sollte verzichtet werden. Die Eltern der Kinder holen die Geschenke dann persönlich im Rathaus ab. uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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