Zitadelle am Revers: Bürgermeister zeichnet fünf Spandauer mit der Ehrennadel aus
Spandau. Die Miniatur-Zitadelle ist aus Gold und geht nur an Menschen, die sich ebenso unermüdlich wie unbezahlt engagieren: Kurz vor Jahresende hat Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) fünf Frauen und Männern aus dem Bezirk die Spandauer Ehrennadel angesteckt.
Ohne den selbstlosen Einsatz der Ehrenamtlichen ginge wohl auch in Spandau das halbe gesellschaftliche Leben den Bach hinunter. Das weiß der Bezirk zu schätzen, weshalb er sich nicht lumpen lässt und den jeweiligen Aspiranten für die Ehrennadel eine würdige Feier bereitet: Im festlich erleuchteten Gotischen Saal der Zitadelle erhalten sie die höchste Auszeichnung des Bezirks – direkt aus der Hand des Bürgermeisters, im Beisein der Stadträte und zahlreicher Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur. Jeder der Ehrenamtlichen bekommt zudem eine Laudatio und im Anschluss steigt einen Empfang mit allem Drum und Dran, Sekt und Schnittchen inbegriffen.
Seit 2001 vergibt der Bezirk das Zitadellen-Abzeichen samt Urkunde einmal im Jahr an ausgewählte Spandauer. „Leider können wir nicht all die vielen Menschen bedenken, die sich in Spandau freiwillig engagieren“, sagt Bürgermeister Helmut Kleebank. „Deshalb halten wir uns an die Richtlinien zur Vergabe der Ehrennadel. Die besagt, dass die Auszeichnung Personen zukommen soll, die sich in ganz besonders vorbildlicher Weise und über einen langen Zeitraum ums Gemeinwohl in Spandau verdient gemacht haben.“
Auf welche Ehrenamtlichen die Wahl fällt, entscheidet jeweils ein vierköpfiges Gremium: Neben dem Bürgermeister zählen dazu sein Stellvertreter sowie der Vorsteher der Spandauer Bezirksverordnetenversammlung (BVV) plus Vize.
Die Auszeichnung beim Festakt auf der Zitadelle bekommen die Ausgewählten dann in alphabetischer Reihenfolge. In diesem Jahr waren’s folgende Fünf: Sabine zum Bruch, die seit 1972 beim SC Siemensstadt diverse Sportgruppen leitet, 20 Jahre lang saß sie zudem an der Spitze der Turnabteilung im Verein. Seit drei Jahrzehnten ist Elisabeth Kranz eine engagierte Streiterin für Frauenangelegenheiten in Spandau, unter anderem hat sie den Beratungs- und Selbsthilfetreff „Eulalia Eigensinn“ mit aufgebaut. Bereits 1994 gründete Thorsten Lewandowski den Sportverein „Shindokan“ und setzt sich seitdem als dessen Chef für ein friedliches Miteinander von Menschen unterschiedlichster Herkunft und Religion ein. Zu den „Vätern“ des Kladower Forums gehörte im Jahr 1986 Professor Rainer Nitsch, seit 2006 sitzt er nun dem Verein vor. Peter Seller schließlich opfert seit 55 Jahren fast jede freie Minute dem Technischen Hilfswerk (THW) – komplett ehrenamtlich.
Für jeden der Ausgezeichneten hatte der Laudator – diesmal konnte der Bezirk den beliebten rbb-Moderator und Wahl-Kladower Raiko Thal dafür gewinnen – ein paar sehr persönliche und humorvolle Worte vorbereitet. Und sicher das Sahnehäubchen alle Fans der Zitadellenstadt: Die frisch gebackenen Ehrennadel-Träger durften sich am Ende ins Goldene Buch der Stadt Spandau eintragen. bm
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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