Purzelbäume zum Sonnenaufgang
Kuriose Osterbräuche weltweit
Frühling ohne Ostern? Bei uns undenkbar. Das christliche Fest zum Gedenken an die Auferstehung Jesu markiert das Ende der Fastenzeit und zugleich den Beginn der aufblühenden Natur nach dem langen Winter. Ein Blick auf die vielen bunten und zum Teil kuriosen Traditionen rund um den Globus lohnt sich.
„Wenn unsere Sprachschüler von ihrem Auslandsaufenthalt zurückkommen, berichten sie gerne von Ostertraditionen aus ihrem Gastland. Warum lassen wir uns von den verschiedenen Ritualen nicht einfach inspirieren, um frischen Wind in unsere eigene Osterfeier zu bringen?“, weiß Simon Dominitz, Country Manager Deutschland bei EF Education First. Der Sprachreiseanbieter stellt sechs lustige Osterbräuche aus der ganzen Welt vor.
Heringsbegräbnis
Ostern bedeutet: Ende der Fastenzeit! Das feiern einige Iren noch heute mit einem symbolischen Begräbnis. Sie beerdigen Heringe und tragen damit bildlich die Fastenzeit zu Grabe, in der Fleisch traditionell verboten ist und überwiegend Fisch gegessen wird.
Rutenhiebe auf den Rücken
An Palmsonntag, genau eine Woche vor Ostern, nehmen sich die Finnen Birkenruten zur Hand und versetzen sich damit leichte Schläge auf den Rücken. Damit wollen sie an den Einzug Jesus‘ in Jerusalem erinnern, bei dem er vom Volk mit Palmwedeln begrüßt wurde. Am Ostersonntag sollte man sich in Finnland lieber die Ohren zuhalten: Mit Trommeln und Tröten ziehen Kinder durch die Straßen und beenden lautstark die Fastenzeit.
Rollende Eier
In den USA lädt der amtierende Präsident jedes Jahr am Ostermontag Kinder und ihre Familien zum Ostereierrollen in den Garten des Weißen Hauses ein. Die Kinder rollen hartgekochte Eier mithilfe von langen Löffeln entlang eines Parcours über den Rasen. Gewinner ist, wer die Strecke am schnellsten zurücklegt, ohne das Ei zu zerbrechen.
Von wegen Osterhase
In Australien haben sich Wildkaninchen zu einer Plage entwickelt und bedrohen heimische Tierarten. Weil die Australier also lieber Abstand von den Langohren nehmen, haben sie den Osterhasen kurzerhand durch ein Beuteltier ersetzt, den Kaninchennasenbeutler Bilby. Mit hochstehenden Ohren und Hoppelsprung sieht er einem Hasen recht ähnlich und macht auch als Schokoladen-Bilby eine gute Figur. Besonders praktisch: In seinem körpereigenen Beutel transportiert das niedliche Maskottchen die Ostereier.
Purzelbäume zum Sonnenaufgang
Schon früh am Ostermorgen quälen sich in Großbritannien die Waliser aus ihrem Bett, noch bevor die Sonne aufgeht. Sie spazieren gemeinsam auf einen Hügel und erwarten den Sonnenaufgang. Für sie symbolisiert er die Auferstehung Christi. Sobald sich die ersten Sonnenstrahlen zeigen, schlagen die Waliser auf dem Hügel drei Purzelbäume.
Riesen-Schokoladenei für Leckermäuler
Ein Schokoladenosterei mit einem Umfang von 2,50 Metern? Was wie ein kühner Kindertraum klingt, wird in Italien Wirklichkeit. Im kleinen Örtchen Castiglione in Teverina versucht die örtliche Schokoladenfabrik jedes Jahr an Ostern, ihren eigenen Rekord aus dem Vorjahr zu knacken. Kurz nach der 2000er-Wende fertigte sie das erste Ei. Ist das riesige, in Papier gewickelte Exemplar fertig, kommt es auf die Waage – um dann Stück für Stück in den Mündern der Zuschauer zu verschwinden. ots
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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