Tegeler Brücke wird zum Nadelöhr
Abriss und Neubau geplant

Die Spandauer und Reinickendorfer müssen sich auf massive Verkehrsbehinderungen an der Tegeler Brücke einstellen, die die Gartenfelder mit der Bernauer Straße in Tegel über den Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal verbindet.

Das Wasserstraßenneubauamt plant Abriss und Neubau der Brücke. Allerdings ist noch nicht klar, wann die Arbeiten beginnen und wie lange sie dauern werden. Das geht aus der Antwort von Baustadtrat Frank Bewig (CDU) auf eine Große Anfrage der Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung hervor. Immerhin werde man nicht so lange warten, bis die Brücke zusammenfällt, stellt Bewig klar.

Sicher ist bisher nur, dass während der Bauarbeiten die wichtige Straßenverbindung zwischen Haselhorst und Tegel über eine Behelfsbrücke aufrecht erhalten werden soll. Ob allerdings die Buslinien 133 und X33 das Provisorium werden nutzen können, ist noch unklar. Bisher stehen weder Lage noch Abmessung der Behelfsbrücke fest. Laut Bewig ist das Bezirksamt Spandau zwar in die Planung der Abriss- und Neubauarbeiten einbezogen, hat auf die eigentlichen Entscheidungen aber wenig Einfluss. Aktuell steht an der Brücke noch eine provisorische Ampelanlage, die von früheren Bauarbeiten stammt. Warum sie noch immer dort steht, konnte Bewig den Grünen nicht beantworten.

Natur- und Artenschutz
muss berücksichtigt werden

Das Wasserstraßenneubaumt muss sich mit den Eigentümern privater Grundstücke einigen, über die die Behelfsbrücke errichtet werden soll. Darüber hinaus ist von den Behörden zu prüfen, welche Auswirkungen die Bauarbeiten auf den Natur- und Artenschutz sowohl im Bezirk Spandau wie auch im benachbarten Reinickendorf haben.

Die Tegeler Brücke ist eine der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Havelstadt und Fuchsbezirk. Bei einer Sperrung wären große Umwege über Siemensstadt und Kurt-Schumacher-Damm nötig. Schon die bisherigen Bauarbeiten auf der Brücke führten zu langen Staus sowohl auf der Gartenfelder wie auch auf der Bernauer Straße. Mit der Entwickung der Insel Gartenfeld zu einem neuen Wohnquartier wird dort der Verkehr weiter zunehmen.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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