Biberschutz: Verkehrsausschuss favorisiert SPD-Vorschlag eines Blitzers
Trotz Nachtfahrverbot und Tempo 30 werden auf der Rhenaniastraße immer wieder Biber überfahren. Naturschützer zählten mittlerweile zehn tote Nager seit 1999. Darum soll jetzt ein Biber-Blitzer installiert werden.
Das Gerät soll zwischen 22 und 6 Uhr jeden Schwarzfahrer blitzen und so das nächtliche Durchfahrtsverbot durchsetzen. Nach Meinung der SPD ist der Blitzer die "wirksamste, kostengünstigste und praktikabelste Option" zum Schutz der gefährdeten Tiere. Im Verkehrsausschuss am 19. Mai stimmten CDU und Piraten dem Antrag der SPD zu. Die GAL enthielt sich.
Denn die Grünen hatten ihrerseits die Installation von Biber-Schranken beantragt. Sie sollten die Rhenaniastraße nachts auf einer Länge von 300 Metern sperren, damit keine Fahrzeuge mehr durch das Biberrevier am Rohrbruchteich rollen können. Das hatte auch ein Gutachten dem Umweltausschuss vorgeschlagen. Polizei, Feuerwehr und BVG-Busse sollen die Schranken per Fernbedienung öffnen können.
Die BVG gab allerdings zu Bedenken, dass die Schranken für Vandalismus anfällig seien und erfahrungsgemäß oft einfach festgebunden würden. Weitere Argumente gegen die Schrankenlösung waren die kurze Phasen offenen Durchfahrens und die anfallenden Reparaturen bei möglichen Zerstörungen. Deshalb hatte zuvor auch der Umweltausschuss den Antrag der GAL abgelehnt. Über den Biber-Blitzer wird nun die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) im Juni entscheiden.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.