Bauwerk zwischen Spandau und Reinickendorf soll bis 2023 fertig sein
Spatenstich für Neubau der Tegeler Brücke

Am 2. Dezember war erster Spatenstich für den Neubau der Tegeler Brücke. | Foto:  Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
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  • Am 2. Dezember war erster Spatenstich für den Neubau der Tegeler Brücke.
  • Foto: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
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Es war sehr kalt am Vormittag. Schon deshalb bemühten sich alle Beteiligten um Tempo beim Spatenstich für den Neubau der Tegeler Brücke am 2. Dezember.

Die Tegeler Brücke verbindet die Gartenfelder- mit der Bernauer Straße und damit die Bezirke Spandau und Reinickendorf. Sie führt über den Spandauer Schifffahrtskanal und wird täglich von rund 20 000 Fahrzeugen, dazu noch vielen Radfahrern und Fußgängern passiert.

Das Bauwerk war zuletzt zwar nicht baufällig, wies aber einige Schäden auf und genügte auch nicht mehr den heutigen Anforderungen. Etwa denen der Berliner Mobilitätswende.

Deshalb wird die alte Brücke jetzt abgerissen und eine neue gebaut. Weil die Verbindung aber auch während der Arbeiten bestehen bleiben soll, wurde zunächst eine Behelfsbrücke errichtet. Sie ist seit 29. November in Betrieb.

Die Tegeler Brücke gehört zu fast 50 Überführungen, die im Besitz der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) sind. Der rund 20 Millionen Euro teure Brückenbau und Ersatzbau wird allerdings mit mehr als der Hälfte vom Land Berlin finanziert.

Die neue Brücke bekommt breitere Spuren sowie an jeder Seite Geh- und Radwege. Außerdem wird unter dem Bauwerk künftig ein Abschnitt des internationalen Fahrradwegs Berlin - Kopenhagen verlaufen. Dessen Nutzer müssen dann in diesem Bereich nicht mehr die Straße überqueren.

Eine weitere Herausforderung gab es wegen der insgesamt 33 Leitungen, die über die Brücke verlaufen. Die mussten zunächst auf die Behelfskonstruktion verlagert und müssen später wieder auf den Neubau verlegt werden. Auch die insgesamt sechs Leitungsbetreiber beteiligen sich an den Gesamtkosten. Vertreten sind hier so ziemlich alle bekannten, von den Wasserbetrieben bis zur Telekom.

2023 soll die neue Brücke fertig sein. Viel zeitlichen Spielraum gibt es nicht. Ein Jahr später ist der Beginn der umfassenden Sanierung der Stadtautobahn von Charlottenburg in Richtung Norden vorgesehen. Einer der ersten Abschnitte betrifft dabei den Bereich um die Rudolf-Wissell-Brücke. Der Verkehr soll dann auch über die neue Tegeler Brücke geleitet werden.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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