Ein städtebaulicher Rahmenplan für den Ortskern Heinersdorf soll her
Heinersdorf. Durchgangsverkehr, marode Gebäude, Brachen, wenige Geschäfte: Kaum ein Pankower Ortskern hat eine schlechtere Aufenthaltsqualität als der Heinersdorfer.
Schon seit Mitte der 90er-Jahre wird diskutiert, wie die Situation verbessert werden kann. Getan hat sich bisher noch nichts. Doch nun soll die Sache endlich angegangen werden. Auf Antrag der Fraktionen von SPD, Linke und Bündnis 90/Die Grünen fasste die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) einen weitreichenden Beschluss. Das Bezirksamt soll bis Ende des Jahres einen städtebaulichen Rahmenplan für den Ortskern von Heinersdorf erstellen.
In diesem soll dargestellt werden, wie die „Herausbildung eines attraktiven Zentrumsbereichs mit hoher Aufenthaltsqualität“ erfolgen kann. Außerdem sollen konkrete Vorschläge für eine städtebauliche Neugestaltung gemacht werden.
Weiterhin erwarten die Verordneten Vorschläge für eine umfassende Verkehrsberuhigung sowie für den Aufbau einer intelligenten, vernetzten Verkehrsinfrastruktur. Die Umgestaltung des öffentlichen Straßenraumes soll barrierefrei erfolgen, vor allem auch an den Bus- und Straßenbahnhaltestellen. Weiterhin müsse ein durchgängiges Radverkehrsnetz angelegt werden.
„Mit dem städtebaulichen Rahmenplan sollen die städtebaulichen Missstände und Handlungsbedarfe erfasst werden“, heißt es im Beschluss. „Für diese sollen konkrete und flurstückscharfe Vorschläge für deren Behebung unterbreitet werden, um eine ganzheitliche, an öffentlichen und städtebaulichen Belangen orientierte Entwicklung des Ortskerns Heinersdorf zu ermöglichen.“ Die Erstellung des Rahmenplans soll von einem Werkstattverfahren begleitet werden. An diesem werden Bürger sowie Vertreter von BVV, Bezirksamt, Senat und BVG teilnehmen. Insgesamt sollen sechs Termine geplant werden, fordert die BVV.
„Mit diesem Beschluss gehen wir einen großen Schritt hin zu einer Gestaltung des Heinersdorfer Ortskerns, der seiner eigentlichen Funktion und nicht zuletzt den Wünschen der Heinersdorfer Bürger entspricht“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Roland Schröder. „Der gemeinsame Antrag der SPD mit Linken und Grünen verfolgt das Ziel, lokale, bezirkliche und übergeordnete Interessen miteinander in einem offenen Mitwirkungsprozess in Einklang zu bringen. Im Ergebnis soll die Belastung durch Verkehr und Lärm deutlich reduziert werden. Damit wird eine städtebauliche Aufwertung des Zentrums und ein attraktives Lebensumfeld möglich.“ BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.