Feuerwehrverein half Kameraden im Katastrophengebiet
Heinersdorf. Fischbeck: Das ist einer der Orte, die im Sommer von der Flutkatastrophe hart getroffen wurden. Dort brachen meterhohe Dämme. Nicht nur Wohnhäuser wurden Opfer der Flut, auch die Freiwillige Feuerwehr wurde stark in Mitleidenschaft gezogen.
Auf die Idee, Opfern der Hochwasserkatastrophe zu helfen, kam Eric Steinmann vom Förderverein der Heinersdorfer Feuerwehr. Diese feierte Anfang Juni ihr Feuerwehrfest. Dabei kamen 250 Euro zusammen. Eigentlich sollte das Geld für einen gemeinnützigen Zweck in der Region verwendet werden. Aber Steinmann meinte, dass die Opfer der Hochwasserkatastrophe das Geld dringender brauchen. Der Feuerwehrverein stimmte sofort zu. Er stockte die Spendensumme noch auf 500 Euro auf. Das Geld sollte einer Freiwilligen Feuerwehr in der Krisenregion zugutekommen. Diese sollte nach Möglichkeit auch eine Jugendfeuerwehr haben. Bei der Suche wurden die Heinersdorfer bis nach Fischbeck durchgereicht. "Die Kameraden dort soll es besonders schlimm getroffen haben", sagt Alexander Kühne, der Vorsitzende des Feuerwehrfördervereins. Mit den Fischbeckern wurde ein Übergabetermin verabredet. Als die Berliner Jugendfeuerwehr das mitbekam, klinkte sie sich gleich mit einer weiteren Spende mit ein. Sie stellte 100 komplette Ausrüstungen für Jugendfeuerwehrleute zur Verfügung. Diese sind in Berlin aussortiert worden, aber alle noch gut erhalten.
"Als wir nach Fischbeck fuhren, wussten wir noch nicht, was uns erwartet", berichtet Eric Steinmann. "Wenn man die Fernsehbilder von den Überschwemmungsgebieten und den Schäden in den Orten gesehen hatte, dann hatte man ja eine vage Vorstellung. Aber wir mussten feststellen: Vorort sieht das alles noch viel schlimmer aus." Die Freiwillige Feuerwehr Fischbeck hat mit der Flut faktisch alles verloren. Nur das, was die Feuerwehrleute bei ihrem Einsatz dabei hatten, blieb verschont. Nur ein Fahrzeug blieb ihnen erhalten. Alle anderen Bekleidungsstücke, Ausrüstungsgegenstände, Einsatztechnik und selbst das Gebäude sind nicht mehr zu gebrauchen. Alexander Kühne: "Ihre vorübergehende Unterkunft haben die Kameraden in der Scheune eines Bauern gefunden."
Als er die Spende der Heinersdorfer Feuerwehrleute entgegennahm, freute sich der Fischbecker Wehrleiter André Köppe gewaltig. "Er fand es toll, dass wir im fernen Berlin an die Kameraden im Hochwassergebiet gedacht haben. Wir haben abgesprochen, dass wir weiter in Kontakt bleiben", so Steinmann.
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