Um Heinersdorf zu entlasten, soll der Flächennutzungsplan geändert werden
In der vergangenen Legislaturperiode nahm sich das Bezirksamt das Thema erneut vor. Es beauftragte ein Planungsbüro, Vorschläge dafür zu machen. 2008 stellten die Verkehrsplaner die Ergebnisse in der Bezirksverordnetenversammlung vor. Sie sollten Grundlage für weitere Entscheidungen werden. Die Bemühungen des Bezirks rüttelten aber auch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wach, nachdem diese sich 18 Jahre lang nicht besonders viel um Heinersdorf gekümmert hatte. Sie zog sich das gesamte Verfahren auf den Tisch - und gab eigene Untersuchungen und Planungen in Auftrag.
Daraus wurde eine Machbarkeitsstudie, die insgesamt vier Netzelemente (N1 bis N4) vorsieht. Mit diesen sollen der Ortskern von Heinersdorf und die Prenzlauer Promenade entlastet werden. Die Netzelemente N4 und N3 stoßen bei den Heinersdorfern allerdings auf wenig Gegenliebe. Mit dem Element N4 wird eine übergeordnete Hauptverkehrsstraße zwischen Blankenburger Straße (Höhe Lidl) und Bundesautobahn A114 (Anschluss Am Feuchten Winkel) auf der Trasse der alten Industriebahn geplant. Mit dem Element N3, einer übergeordneten Straße Am Steinberg, würden indes die Anwohner in der Straße Am Steinberg sowie die angrenzenden Kleingärtner künftig erheblich durch den Verkehr belastet werden. Die Elemente N1 und N2 sind bereits im Berliner Flächennutzungsplan (FNP) festgeschrieben, N3 und N4 noch nicht. Deshalb musste eine Änderung des FNP eingeleitet werden. Erst danach könnten diese beiden umstrittenen Straßen neu gebaut werden. Im Rahmen dieses Verfahrens findet bis 13. Dezember eine öffentliche Auslegung mit Bürgerbeteiligung statt.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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