Ein Idyll für alle
Zukunftswerkstatt eröffnet Familiengarten am Kastanienwäldchen

Anna Paterok, Eman el Bhady und Henry Herrmann kümmern sich in einem Garten gleich neben dem Heinersdorfer Kastanienwäldchen um die Tomaten. | Foto: Bernd Wähner
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  • Anna Paterok, Eman el Bhady und Henry Herrmann kümmern sich in einem Garten gleich neben dem Heinersdorfer Kastanienwäldchen um die Tomaten.
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Der Bürgerverein Zukunftswerkstatt Heinersdorf hat seinen Kinder- und Familiengarten offiziell eröffnet.

An den Bäumen hängen Äpfel und Pflaumen. In einer Ecke des Gartens stehen Tomaten. Und hin und wieder schwirrt auch eine Biene am üppigen Grün vorbei. Es sieht schon recht idyllisch aus. „Wir haben bereits viel geschafft, aber auch noch einiges vor“, sagt Anna Paterok, die das Gartenprojekt koordiniert. „Unmittelbar am Kastanienwäldchen werden wir noch eine Obstwiese anlegen. Da pflanzen wir noch ein paar Bäume, darunter kommt Rasen.“

Außerdem werden dort, wo der Garten in einem spitzen Winkel zusammenläuft, zwei lange Bänke so aufgebaut, dass dort ein Klassenzimmer im Grünen für Kinder aus der benachbarten Grundschule am Wasserturm entsteht. Das Holz dafür stellte ein Spielplatzbauer aus Heinersdorf zur Verfügung, der sein Lager auflösen musste. Von ihm stammt auch das Holz für den Zaun, der sich zwischen dem Garten und der künftigen Obstwiese befindet. Dieser Zaun ist von Kindern bunt bemalt worden. Dass es diesen neuen Kinder- und Familiengarten gibt, ist dem Engagement des Bürgervereins Zukunftswerkstatt Heinersdorf zu verdanken.

Eines seiner Projekte ist die Umgestaltung des Kastanienwäldchens gegenüber des Wasserturms zu einem kleinen Park. Einst befanden sich auf einem Teil dieser Fläche Kleingärten. Nachdem diese aufgegeben wurden, vermüllte das Aral zusehends.Bürgerverein und Bezirksamt verständigten sich vor drei Jahren darauf, dass die Fläche mit ehrenamtlichem Engagement zu einer kleinen Grünanlage umgestaltet wird. Seitdem finden hier immer wieder Arbeitseinsätze statt. Als Ende vergangenen Jahres wieder eine Gartenparzelle am Kastanienwäldchen aufgegeben wurde, eröffnete sich die Chance, diese Parzelle zu übernehmen. „Sie liegt aber genau zwischen zwei Gärten, die noch bewirtschaftet werden“, sagt Anna Paterok. „Wir konnten sie also nicht in das Kastanienwäldchen einbeziehen.“ Aber recht schnell wurde die Idee geboren, aus ihr einen Familiengarten zu machen.

Dabei arbeiteten Familien aus Heinersdorf und aus der nahegelegenen Flüchtlingsunterkunft sowie Eltern aus der Grundschule eng zusammen. Fast jeden Freitag trafen sich kleine und große Helfer im Garten. In einem Teil des Gartens siedelte Hobbyimker Markus Lange ein Bienenvolk an. Weiterhin bietet Lange ab dem nächsten Jahr für Schulklassen und Kita-Kinder Vorträge am Bienenstock an.

Dass das Projekt Kinder- und Familiengarten in diesem Jahr bereits so weit vorangekommen ist, verdankt das Team der Zukunftswerkstatt zum einen einer Förderung des Deutschen Kinderhilfswerks, von der Pflanzen, Gartengeräte, Imkereibedarf und andere Materialien erworben werden konnte. Außerdem zeichnete die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) das Projekt mit dem 3. Preis beim Pankower Umweltwettbewerb 2018 aus, was ebenfalls mit einer finanziellen Förderung verbunden war.

Anna Paterok, Eman el Bhady und Henry Herrmann kümmern sich in einem Garten gleich neben dem Heinersdorfer Kastanienwäldchen um die Tomaten. | Foto: Bernd Wähner
Anna Paterok (3. von rechts) gestaltet gemeinsam mit Imker Markus Lange (4. von links) und weiteren Nachbarn aller Generationen den Familiengarten. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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