Die Straße 16 soll nach einem Mann benannt werden
Die BVV hatte zwar beschlossen, dass Straßen auf absehbare Zeit nur noch nach Frauen benannt werden sollen. In diesem Fall macht das Bezirksamt aber eine Ausnahme. "Für die Benennung nach einer Frauenpersönlichkeit ist die Straße eher nicht geeignet, weil sie sehr kurz und von geringer Bedeutung ist", so Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen). Die bito AG hat einen ihrer Standorte in der Romain-Rolland-Straße 44-46. Die Einfahrt zu diesem Grundstück erfolgt über die Straße 16.
Das Tätigkeitsfeld des Unternehmens umfasst die Herstellung von Farben, Lacken und Anstrichmitteln sowie einen Großhandel. Rudolf Spitzley war Inhaber der früheren "bitocolor Rudolf Spitzley GmbH", aus der sich die bito AG entwickelte. Er kam 1935 zur Welt und ließ sich nach Abschluss der Schule zum Großhandelskaufmann ausbilden. In den 60er-Jahren war er zunächst Geschäftsführer einer Firma in Kaiserslautern, ab 1969 Geschäftsführer und dann Mitinhaber der Firma bitocolor. Seit 1982 führte er das Unternehmen gemeinsam mit seinem Sohn als Familienbetrieb. 1991 eröffnete das Unternehmen seinen Standort in Heinersdorf. Dort übernahm es 30 Mitarbeiter des ehemaligen Volkseigenen Betriebes Ausbau Berlin. Des Weiteren engagierte sich Rudolf Spitzley stets in der Ausbildung junger Leute. Am 20. Januar 1996 kam der Unternehmer bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Seitdem führt sein Sohn Joachim das Unternehmen bito AG.
Die Anregung des Unternehmens, die Straße 16 nach Rudolf Spitzley zu benennen, wurde in den vergangenen Monaten von den zuständigen Fachbereichen des Bezirksamtes geprüft. Danach kam das Bezirksamt zu dem Schluss: Einer Benennung der Straße 16 steht nichts entgegen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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