Zwei schwere Unfälle gab es schon
Eltern der Heinersdorfer Schule am Wasserturm starten Online-Petition für mehr Sicherheit
Eltern von Schülern der Grundschule am Wasserturm haben die Nase voll. Seit Längerem fordern sie eine Verbesserung der Verkehrssicherheit auf den Schulwegen. Viel getan hat sich bisher nicht.
Deshalb haben sie jetzt eine Online-Petition „Fußgängersicherheit im Ortskern Heinersdorf jetzt!“ gestartet. Sie sammeln Unterschriften, die an Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese und Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (beide Bündnis 90/Die Grünen) übergeben werden sollen. Wird ein Quorum von 2800 Stimmen erreicht, könnten die Eltern in der Bezirksverordnetenversammlung sogar einen eigenen Antrag zu diesem Thema einreichen. Bis zum 15. Februar läuft die Zeichnungsfrist, um dieses Ziel zu erreichen. Die Petition findet sich im Internet auf https://bwurl.de/14pt.
Dass die Eltern ihre Petition gestartet haben, ist zwei tragischen Ereignissen geschuldet. Am 19. November wurde ein zehnjähriges Mädchen auf dem Schulweg an der Kreuzung Romain-Rolland- und Blankenburger Straße von einem abbiegenden Lkw erfasst und schwer verletzt, berichtet Martin Schumacher, einer der Initiatoren der Petition. Am 9. Dezember, nur 20 Tage später, verunglückte ein weiteres Kind auf dem Schulweg beim Überqueren der Romain-Rolland-Straße schwer.
„Der Kreuzungsbereich Romain-Rolland- und Blankenburger Straße ist vor allem im Berufsverkehr ein unübersichtliches Nadelöhr“, meint Martin Schumacher. „Die hohe Verkehrsdichte und lange Wartezeiten vor Ampeln verleiten zu aggressivem Fahrverhalten, und durchfahrende Straßenbahnen binden die Konzentration der Autofahrer zusätzlich. Ein Großteil der Schüler der nahen Grundschule am Wasserturm passiert diesen Bereich aber zweimal täglich.“ Die Eltern wissen zwar, dass seit längerer Zeit an einer dringend notwendigen neuen Verkehrslösung für den Heinersdorfer Ortskern gearbeitet wird. Diese soll langfristig gesehen Verbesserungen bringen. Aber sie fordern die zuständigen Politiker nach den beiden schweren Unfällen nachdrücklich auf, kurzfristig Warnsignale, Ampelphasen und Verkehrszeichen im Ortskern in Hinblick auf den Schutz von Fußgängern zu prüfen und nachzubessern. Was es zu prüfen gilt, führen die Eltern in ihrer Petition detailliert auf. Sie hoffen, dass sie nun möglichst viele Unterstützer für ihr Anliegen finden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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