Sicher über die Gleise kommen: Schüler entwerfen Hinweisschilder für Fußgängerüberweg
Heinersdorf. In der Nähe der Grundschule am Wasserturm ist ein Novum für Berlin eingeweiht worden. Schüler entwarfen für einen neuen Fußgängerüberweg offizielle Hinweisschilder.
Auf der Tino-Schwierzina-Straße wurde im vergangenen Jahr ein Fußgängerüberweg markiert, der nicht nur über die Fahrbahn, sondern auch über eine separate Straßenbahntrasse führt. Seit Jahren machten sich Elternvertreter der Grundschule am Wasserturm dafür stark.
Bisher galt die Regel: An Straßenbahntrassen wird kein Zebrastreifen angeordnet, weil dies zu gefährlich ist. Die modernen Straßenbahnen fahren relativ leise. Ein Zebrastreifen suggeriere den Nutzern aber: Hier kann man sicher weiterlaufen. Alles was Räder hat, muss vor dem Zebrastreifen anhalten. Das gilt allerdings nicht für die Straßenbahn. Die hat, in Mittellage fahrend, generell Vorfahrt. Dort sind es die Fußgänger, die zum Anhalten verpflichtet sind.
Trotzdem entschloss sich das Bezirksamt, einen Zebrastreifen anzuordnen. Der soll dafür sorgen, dass Schüler und anderen Passanten sicher zum Mittelstreifen gelangen. Vor den Straßenbahngleisen befindet sich dann ein sogenanntes Drängelgitter. Die Fußgänger können nicht schnurstracks weiterlaufen. Sie müssen erst einen kleinen Zickzack-Abschnitt passieren. Dabei wird ihr Blick automatisch auf mögliche anrollende Straßenbahnen gelenkt.
Damit vor allem Kinder noch besser darauf hingewiesen werden, nicht achtlos über die Straßenbahngleise zu laufen, entstand in der Schule die Idee, dass Kinder mit selbst entworfenen Schildern auf die Situation aufmerksam machen. In einem Malwettbewerb konnten alle Schüler ihre Ideen zu Papier bringen. Die zwei Gewinnerentwürfe wurden dann auf große Schilder übertragen – und befinden sich nun am Überweg. Die Herstellung kostete 900 Euro, die vom Straßen- und Grünflächenamt bereitgestellt wurden. BW
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