Name aus der nordischen Mythologie
Straße 5 wird Emblastraße

Im Ortsteil soll es schon bald einen neuen Straßennamen geben. Das Bezirksamt beabsichtigt, die bisherige Straße 5 in „Emblastraße“ zu benennen.

Diese Umbenennung wurde durch Anwohner angeregt. Die Straße ist sehr kurz und umfasst nur die Hausnummern 1 bis 5.

Im Siedlungsgebiet Heinersdorf-Nord sind 19 Straßen und ein Platz nach Figuren und Begriffen aus der germanischen Mythologie und Sagenwelt benannt. Dieser Bereich ist als das „Nordische Viertel“ bekannt. In diesem Viertel liegt auch die von den Anwohnern zur Benennung vorgeschlagene Straße 5.

In einer Studie aus dem Jahr 1996 für das damalige Bezirksamt Weißensee wurde empfohlen, bei erneuten Benennungen weitere Namen aus der germanischen Mythologie einheitlich für das Viertel zu vergeben. Bezogen auf die nun angeregte Benennung der Straße 5 wurde auf diese Studie zurückgegriffen. Vom Fachbereich Museum wurde dieser Name hinsichtlich der historischen als auch gegenwärtigen Verwendung durch die extreme Rechte geprüft. Es konnte keine unmittelbare Bezugnahme im historischen Nationalsozialismus oder aktuellen Rechtsextremismus gefunden werden, sodass die Straße 5 in „Emblastraße“ benannt werden kann.

Embla war die erste Frau in der nordischen Mythologie. Aus zwei Bäumen, einer Esche und einer Ulme, bildeten Odin, Vili und Vé das erste Menschenpaar: Ask (Mann, gebildet aus der Esche) und Embla (Frau, gebildet aus der Ulme). Der Name „Emblastraße“ passt sich somit thematisch in die bereits vorhandenen Straßennamen des „Nordischen Viertels“ ein und ist zudem ein Frauenname. Diesem stimmte auch der Frauenbeirat Pankow zu.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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