Mehr Verkehrssicherheit
Wischbergeweg wird zur Sackgasse

Für viele Kinder ist der Wischbergeweg Teil des Schulwegs. Er wird allerdings von vielen Autofahrern auch zur Umfahrung des Heinersdorfer Ortskerns genutzt. | Foto: Anwohnerinitiative Wischbergeweg
  • Für viele Kinder ist der Wischbergeweg Teil des Schulwegs. Er wird allerdings von vielen Autofahrern auch zur Umfahrung des Heinersdorfer Ortskerns genutzt.
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Seit vielen Jahren wird er von vielen Autofahrern zur Umfahrung des Ortskerns von Heinersdorf genutzt: der Wischbergeweg. Obwohl hier Tempo 30 gilt, rasen viele Autos oft durch diese Anwohnerstraße. Es kommt immer wieder zu gefährlichen Situationen, auch weil die Straße so eng ist, dass immer wieder Autos auf den Gehweg ausweichen, um an anderen Fahrzeugen vorbeizukommen. Nun ist Besserung in Sicht.

Weil er als Anwohnerstraße gebaut wurde, sind Fahrbahn und Fußweg des Wischbergewegs wegen des hohen Verkehrsaufkommens inzwischen außerdem zerschlissen. Das wiederum führt dazu, dass es bei dem vielen Verkehr auch eine hohe Lärmbelastung gibt.

Von all diesen Problemen konnten sich Pankower Verordnete bei Vor-Ort-Terminen überzeugen, zu denen sie von der Anwohnerinitiative der Straße eingeladen wurden. Im Ergebnis beschloss die BVV auf Antrag von SPD, Linken und Grünen im Jahr 2021, die Anwohner im Wischbergeweg zu schützen und die Abkürzungsverkehre zu beenden.

Schon damals wurden sehr konkrete Vorschläge für den Wischbergeweg gemacht. Unter anderem sollte die Errichtung eines Modalfilters im Bereich der Einmündung in die Malchower Straße als Vorzugsvariante geprüft werden. Nach Vor-Ort-Terminen hatte sogar das Bezirksamt selbst signalisiert, dass Handlungsbedarf besteht. Passiert war seitdem allerdings wenig.

Umso erfreuter sind die BVV-Fraktionen jetzt über eine Vorlage zur Kenntnisnahme aus der ersichtlich wird, dass das Bezirksamt endlich Maßnahmen ergreift. Das Bezirksamt kommt nach einer Verkehrszählung und Beobachtungen im Wischbergeweg zu der Einschätzung, dass die angeordneten Tempo 30 in dieser Straße ihren Zweck verfehlt haben. Sie sollten eigentlich die Anwohner vor Lärm- und Abgasbelastungen schützen und die Straße verkehrssicherer machen.

Weil die Anordnung von Tempo 30 offensichtlich keine geeignete Maßnahme ist, soll der Durchgangsverkehr nun mit baulichen Maßnahmen unterbunden werden, teilt die Stadträtin für Ordnung und öffentlichen Raum, Manuela Anders-Granitzki (CDU), mit. Am nördlichen Ende des Wischbergewegs soll deshalb mit Bordsteinen eine Sackgasse angelegt werden. Dort wird eine Wendeschleife gebaut. „Die Sackgasse soll so gestaltet werden, dass Fahrzeuge der Müllentsorgung, Rettungsfahrzeuge und der Radverkehr diese weiterhin passieren können. Das Bezirksamt wird die Planungen in Kürze aufnehmen. Eine Umsetzung im Jahr 2024 wird angestrebt“, erklärt die Stadträtin.

„Wir freuen uns, dass das Bezirksamt endlich tätig wird und die für Anwohner und Schulkinder belastende Situation bald ein Ende hat“, sagt der SPD-Verordnete Marc Lenkeit. „Seit über drei Jahren kämpfen wir für eine Verbesserung der Verkehrssituation und für ein Handeln des Bezirksamtes. Dass es nun endlich vorangeht, ist in jeglicher Hinsicht erfreulich.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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