Knapp 600 Schulplätze entstehen
Bau einer neuen Grundschule am Naumburger Ring soll im März starten
Hellersdorf-Nord ist bereits jetzt mit Schulplätzen unterversorgt. Durch Zuzug und Wohnungsbau wird die Region in den kommenden Jahren sogar noch weiter belastet. Umso wichtiger ist für den Bezirk der Bau einer neuen Grundschule inklusive Turnhalle am Naumburger Ring in der Nähe des U-Bahnhofs Louis-Lewin-Straße.
Zum Schuljahr 2022/2023 soll die Schule, so hofft Gordon Lemm (SPD), genutzt werden können. „Bis ins Jahr 2030 prognostiziert die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie einen Fehlbedarf von knapp vier Zügen. Die angrenzenden Regionen Hellersdorf-Ost und -Süd sind ebenfalls defizitär, sodass sie keine Entlastung bringen können. Im Gegenteil shuttlen wir hier bereits 300 Kinder täglich in knapp acht Kilometer entfernte Grundschulen“, erläutert der Schulstadtrat die aktuell unbefriedigende Situation. Der Neubau werde zur Entlastung der benachbarten, zum Teil deutlich überbelegten Schulen beitragen. Besonders die Pusteblume- und die Kolibri-Grundschule sollen profitieren.
Schulstart ist
für den 17. August 2022 geplant
Die neue Grundschule ist vierzügig geplant, was bedeutet, dass es pro Jahrgangsstufe vier Klassen gibt. 576 Plätze werden dabei entstehen. Bis dahin ist auf dem früheren Schulstandort an der Ecke Naumburger Ring und Weißenfelser Straße aber noch sehr viel zu tun. Zunächst soll von September bis Februar das Baufeld freigemacht werden. Ende des Jahres wird laut Gordon Lemm der Generalunternehmer beauftragt. Im März 2021 beginnen die Hauptbaumaßnahmen am Standort. Der Bau soll dann – ohne Fertigstellung der Außenanlagen – im Juni 2022 abgeschlossen sein und zum Schulstart übergeben werden. Stichtag ist demnach der 17. August 2022.
Aktuell befinden sich auf dem Grundstück zwei vom damaligen Schulabriss verschont gebliebene Sporthallen. Diese wurden von der TuS Hellersdorf genutzt, bis der Sportverein zu Beginn dieses Jahres in benachbarte Sporthallen umzog. „In den letzten zwei Jahren wurde die Brache vom Verein Helle Hunde genutzt. Der Platz ist inzwischen leergeräumt, wie verabredet“, so Lemm. Trotz der Trassenführung einer Hochspannungsleitung über dem Grundstück sei dieses bezüglich Größe, Beschaffenheit und stadtplanerischer Belange geeignet. Das Areal wurde für den Schulneubau bereits vorgehalten. Daher ist schnelles Baurecht für diese Nutzung möglich.
Wie kommen die Kinder sicher zur Schule
Bevor die Hauptbauarbeiten allerdings beginnen können, müssen erst einmal die beiden leerstehenden Turnhallen abgerissen werden. Außerdem sind noch mehrere Vorarbeiten und Prüfungen erforderlich. Der Bezirk muss sich beispielsweise noch Unbedenklichkeitsnachweise wegen der Stromleitungen einholen und vorlegen. Noch nicht abgeschlossen sind außerdem die Planungen von Fuß- und Radwegen, welche den Kindern den sicheren Weg zum Gebäude ermöglichen sollen. „Geplant ist eine Anordnung der Fahrradstellflächen innerhalb des einzuzäunenden Schulgrundstückes“, antwortete Staatssekretärin Sigrid Klebba kürzlich auf eine schriftliche Anfrage des Abgeordneten Kristian Ronneburg (Die Linke).
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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